Tschukotka Esdowaja
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Tschukotka Esdowaja | |
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nicht FCI anerkannt | |
Herkunftsland | Russland |
Rassenamen | Tschukotka Esdowaja, Tschuktschen Laika |
Widerristhöhe | Rüde: 55 bis 58 cm, Hündin 50 bis 55 cm |
Gewicht | keine Angaben |
Liste der Hunderassen |
Der Tschukotka Esdowaja, (Tschuktschen Laika) ist ein noch nicht vom FCI anerkannter Zughund, Schlittenhund, Arbeitshund der Tschuktschen in Sibirien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Herkunft und Geschichtliches
Seit 1999 ist er eine in der RKF (Russische Kynologen Föderation) als Zuchtgruppe anerkannte Schlittenhund - Rasse. Die Anerkennung in der FCI erfolgt voraussichtlich im Jahr 2009. Die Rasse begründete mit anderen Hunden der Sibirischen Völker 1910 die Zucht des Siberian Husky: Jukaghiren Hund (Jakutischer Laika) und der Kamtschatka Hund. In ganz Sibirien sind alle urtypischen Hunde Abkömmlinge der ersten Hunde die die aus dem Süden kommenden Einwanderer in diese Regionen gebracht hatten. "Esdowaja Laika" bedeutet "Transport Laika" oder Schlitten, den ein Laika zieht.
Diese Rasse wird aus Exemplaren der besten eingeborenen Schlitten-Hunde der Tschuktschen und anderer Völker des nordöstlichen Sibiriens entwickelt. Ein Entwurf des neuen Rasse-Standards wird bereits formuliert. Beschreibungen der eingeborenen Schlittenhunde der Tschuktschen-Halbinsel (auch Tschukotka-Halbinsel genannt) spiegeln allgemein das Erscheinungsbild des in der Tundra gewöhnlichen Schlitten-Hundes im Osten und der anderen Zonen der Taimyr-Halbinsel. Blauäugigkeit: Diese Eigenschaft wird von den „Kajoors“, den Mushern auf Tschukotka nicht geschätzt. Sie glauben, dass blauäugige Tiere weniger Ausdauer besitzen und minderwertigere Arbeit leisten. Dies wird vermutlich nicht auf die Hunde zutreffen; dieser Aberglaube ist dennoch in Sibirien und dem Ural auch unter den Haltern von Laiki, die zur Jagd eingesetzt werden, weit verbreitet.
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Tschukotka Schlitten Laika ist ein Hund mittlerer Größe mit wohlproportionierter Körperstruktur, wohlgeformtem Knochenbau und Muskulatur. Diese Hunde sind ziemlich kräftig.
Rüden haben ungefähr 55 bis 58 cm Schulterhöhe und Hündinnen messen 50 bis 55 cm Schulterhöhe. Am Sacrum gemessen ist die Höhe gleich oder ca 2cm niedriger. Tiefe Brust, im vorderen Teil leicht eingeengt, im vorderen Teil breit. Die tiefe Brustlinie ist auf gleicher Linie mit dem Ellenbogen. Der Brustumfang misst mindestens 76 cm bei den Rüden, bei Hündinnen mindestens 71 cm. Der Bauch ist leicht eingezogen, die Kruppe ist ein wenig erhaben. Die Hunde ähneln mehr dem Kanadischen Eskimohund als dem Samojeden oder dem Sibirischen Husky. Die häufigsten Farben sind ceme-weiß, rot in versch. Schattierungen. Wolfsgrau, braun, weiß gescheckt mit jeder Farbe und schwarz. Das Haarkleid besteht aus dichter schützender Unterwolle mit mittellangem,geraden Deckhaar. Der Kopf ist dreieckig, massiv mit breitem Schädel. Fang und Schädeldach sind gleich lang. Fanglinie und Schädellinie sind parallel, Scherengebiss. Die Lefzen sind anliegnd, der Nasenspiegel ist schwarz oder braun, je nach Haarfarben. Die Augen sind mandelförmig und schräg eingesetzt. Die Augenfarbe ist gelb oder braun, selten. Die Ohren sind klein und aufrecht stehend mit gerundetetn Spitzen, leicht nach vorn geneigt. Die Rute ist tief angesetzt und erreicht gestreckt nicht das Sprunggelenk. Sie ist säbelförmig oder sichelförmig. Die Behaarung ist lang. Hunde aus dem Nordöstlichen Sibirien bellen nicht viel, können allerdings sehr geräuschvoll heulen.
[Bearbeiten] Wesen
Schlitten-Hunde von Tschukotka sind freundlich und loyal dem Menschen gegenüber. Sie geben laut, wenn sich ein anderes Team oder Fahrzeug ihnen oder ihrem Lager nähert werden aber niemals angreifen oder Menschen beißen. Die Tschukotka Hunde konkurrieren miteinander um die Ressourcen und sind streitsüchtig. Ein Schlittenteam kann nur nach der Etablierung einer Rangordnung unter den Tieren arbeiten. Wie alle Nordischen können die Hunde einen natürlichen Jagdtrieb haben und so gefährlich für andere Haustiere werden. Soweit wir wissen, machen sie keinen Unterschied zwischen Haus- und Wildtieren und werden falls möglich, eine Chance zur Jagd auch nutzen.
[Bearbeiten] Verwendung
Der Tschukotka Schlitten Laika ist dabei sich als Schlittenhunderasse zu etablieren. Jedoch haben diese Hunde einen starken Jagdtrieb und können zur Jagd auf größeres Wild, wie zum Beispiel Bär oder Wildschwein verwendet werden. Als Familienhund ist der Tschukotka Hund ein guter Wächter. Reinrasige Tschukotka Laiki werden wahrscheinlich für den Schlittenhunde-Sport eingesetzt werden, der in Russland immer beliebter wird. Schließlich wird die Rasse sich allein auf diese Verwendung spezialisieren und ihren Jagdtrieb verlieren.Im jahre 1999 wurde die Rasse als Zuchtgruppe in der RKF (FCI) registriert. Nach weiteren 10 Jahren kann die Anerkennung erfolgen.
[Bearbeiten] Gesundheit
Eingeborene Hunde des nordöstlichen Sibirien zählen zu den gesündesten und zähesten Hunden der Welt und so auch der Tschukotka Schlitten Laika.
[Bearbeiten] WebLinks
- http://www.sleddogs.ru/standards/chukcha/standard_rkf.shtml Seite in Russ.Sprache mit Fotos
[Bearbeiten] Quellen
- Ludmilla Bogoslowskaja, Moskau
- Vladimir Beregovoy, USA
Vladimir Beregovoy ist pensionierter Entomologe und Hundekenner, Züchter Westsibirischer Laikas, Buchator ("Hunting Laika Breeds Of Russia", Crystal Dream Publishers; Primitive Breed - Perfect Dogs, Hoflin USA). Er lebt in den USA und ist Kurator der Primitive Aboriginal Dog Society - pads.ru in Moskau.