Ultimate Fighting Championship
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Ultimate Fighting Championship (UFC) ist ein US-amerikanische Mixed Martial Arts-Organisation. Sie gehört zusammen mit PRIDE FC zu den größten Veranstaltern dieser Art. Der Hauptsitz befindet sich in Las Vegas, Nevada.
Die erste Veranstaltung dieses Verbandes mit auf Vale tudo-Regeln aufbauendem Reglement fand am 12. November 1993 in Denver statt. 1997 gelang mit dem Abschluss eines Fernsehvertrages mit Fox Sports Net der Durchbruch. 2005 wechselte man nach Spike TV, wo man mit UFC Unleashed eine wöchentliche Sendung besitzt. Spike TV strahlt weiterhin spezielle Events unter dem Namen Ultimate Fight Night aus.
Die Hauptevents werden als Pay-per-View gesendet. Die Rekordverkaufsrate wurde bei UFC 52 mit über 600,000 Einheiten erreicht.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Herkunft
Art Davie, Werbespezialist, traf bei seinen Marketing Recherchen über Kampfsport 1991 auf Rorion Gracie, der eine Jiu-Jitsu Schule in Torrance, Kalifornien betrieb. Er wurde sein Schüler.
1992 schlug Davie Rorion Gracie und John Milius ein Acht-Mann Ko-Turnier unter dem Name War of the Worlds vor. Dieses Turnier sollte Kampfsportler aller Disziplinen zu einem Kampf ohne Regeln zusammenbringen, um festzustellen wer der beste Kämpfer der Welt ist. Milius, der nicht nur Gracies Schüler sondern auch ein bekannter Regisseur und Drehbuchautor war, erklärte sich bereit bei diesem Ereignis mitzuwirken. Davie stellte einen Geschäftsplan auf und zog 28 Investoren an Land die das Startkapital für die Promotion von WOW lieferten. Ziel war es, aus dem Turnier eine Fernsehsendung hervorzubringen.
Im Mai 1993 sagte die Semaphore Entertainment Group (SEG), ein Pay-TV Sender, der Partnerschaft mit WOW zu, nachdem die Verhandlungen mit HBO und Showtime bereits im Vorjahr gescheitert waren. SEG änderte den Namen in The Ultimate Fighting Championship. Die erste Sendung der zwei Unternehmen fand am 12. November 1993 in der McNichols Sports Arena in Denver, Colorado statt. Davie war für die Auswahl der Kämpfer und die Festlegung der Kämpfe zuständig. In der ersten Show gab es 2 Kickboxer (Patrick Smith und Kevin Rosier), einen Savate Schwarzgurt (Gerard Gordeau), einen Karate Experten (Zane Frasier), einen Shootfighter (Ken Shamrock), einen Sumoringer (Teila Tuli), einen professionellen Boxer (Art Jimmerson) und einen brasilianischen Jiu-Jitsu Schwarzgurt (Royce Gracie). Die Show war ein absoluter Erfolg, der SEG 86.592 Neukunden brachte.
[Bearbeiten] Kontroverse
Ultimate Fighting Championship wurde aufgrund seiner Einzigartigkeit, seinem Realismus und der breit gefächerten Medienpräsenz sofort zum Kassenschlager. Die brutale Natur des aufkeimenden Sports zog schnell das Augenmerk der Obrigkeiten und Regulierungsbehörden auf sich, was zur Folge hatte dass UFC Veranstaltungen in einigen Staaten verboten wurden. Nach heftiger Kritik und Briefkampagnen unter der Führung von Senator John McCaine wurde UFC vom größten Pay-Per-View Lieferanten Viewer's Choice und einigen kleineren Anbietern wie z.B. TCI Cable aus dem Programm genommen. Die UFC sendete auf dem PPV Anbieter DirecTV weiter obwohl dessen Zuschauerzahlen vergleichsweise klein waren.
Um zu überleben, erhöhte die UFC ihre Kooperation mit den staatlichen Sportkommissionen und gestaltete ihre Regeln neu um die weniger angenehmen Aspekte des Kampfes zu entfernen. Die Kernelemente des Schlagens und Greifens blieben dabei erhalten. Mit UFC 12 kamen Gewichtsklassen hinzu, wenig später wurden in UFC 14 Handschuhe zur Pflicht. UFC 15 sah sich einer Reihe von Beschränkungen der Schläge auf bestimmte Körperpartien unterworfen. Darunter fielen Kopfstöße, Tiefschläge, Schläge auf den Hinterkopf oder Nacken, Tritte auf einen am Boden liegenden Gegner, Griffe kleiner Gelenke (z.B. Finger), Schläge auf bestimmte Druckpunkte (z.B: Solarplexus) und Haareziehen. Schließlich konnte man sich mit der Einführung von 5-Minuten Runden in UFC 21 langsam wieder den Ruf eines Sports erarbeiten.
[Bearbeiten] Regeln
Der Ring nach UFC-Reglement hat die Form eines Oktagon (Achteck). Anstelle von Ringseilen wird die Kampffläche durch einen Maschendrahtzaun begrenzt. Der Zaun beim Käfigkampf soll die Kämpfer davor schützen, von der Kampffläche zu fallen. Verschiedenen Regeln senken bei beiden Veranstaltungen die Verletzungsgefahr. So sind z. B. sogenannte Headbutts (Kopfstöße) nicht mehr erlaubt. Es wird mit dünnen, an den Fingern offenen Handschuhen gekämpft. Diese speziellen Handschuhe dienen aber in erster Linie dazu, sich selber zu schützen und nicht den Gegner. Daher ist die Bezeichnung Faustschützer treffender.
In der Regel wird bei der UFC 3 mal 5 Minuten gekämpft. Es gibt bei dieser Veranstaltung Gewichtsklassen und Punktrichter. Die meisten Kämpfe werden jedoch vor Ablauf der gesamten Kampfzeit durch Hebel- oder Würgegriffe oder durch KO bzw. technisches KO (TKO) entschieden.
[Bearbeiten] Fouls
Gegenwärtig sind folgende Fouls durch die Nevada State Athletic Commission festgelegt:
- Kopfstöße
- Augenkratzen
- Beißen
- Haare ziehen
- Einführung der Finger in Körperöffnungen / Verletzungen
- Tiefschläge
- Griffe an kleinen Gelenke (z.B. Finger)
- Schläge auf Hinterkopf oder Wirbelsäule
- Nach unten gerichtete Schläge mit der Spitze des Ellbogens
- Schläge auf den Hals, sowie das Abdrücken der Luftröhre
- Kratzen / Kneifen
- Festhalten des Schlüsselbeines
- Tritte auf den Kopf eines am Boden liegenden Gegners
- Das Knien auf dem Kopf eines am Boden liegenden Gegners
- Drauftreten / Stampfen
- Fersentritte auf die Niere
- Das Werfen des Gegners auf Kopf oder Nacken (siehe Piledriver)
- Das Werfen des Gegners aus dem Ring oder dem umzäunten Bereich
- Festhalten der Hose oder Handschuhe des Gegners
- Anspucken
- Unsportliche Vorgehensweise die eine Verletzung zur Folge hat
- Festhalten an den Seilen oder dem Zaun
- Beleidigungen innerhalb des Ringes / Zaunes
- Angriffe während der Pause
- Angriffe auf Gegner unter der Obhut des Schiedsrichters
- Angriffe nach Ertönen der Ringglocke
- Nichtbeachtung der Schiedsrichterentscheidungen
- Feigheit, z.B. Vermeidung des Kontaktes mit dem Gegner, absichtliches oder wiederholtes Verlieren des Mundstückes, Vortäuschung einer Verletzung
- Fremdes Eingreifen
- Werfen des Handtuchs während des Kampfes
Bei einem Foul können die Schiedsrichter nach eigenem Ermessen einen oder mehrere Strafpunkte vergeben. Falls ein Foul einen Kämpfer kampfunfähig macht, kann der Kampf bei einem absichtlichen Regelverstoß mit einer Disqualifikation enden. Bei unabsichtlichen Fouls kann der Kampf aufgehoben und als nichtig erklärt werden. Falls ein Foul dazu führt das ein Kämpfer die Runde nicht mehr beenden kann, endet dieser mit einem technischen Sieg zugunsten des Verletzen falls dieser in Punkten vorne liegt, ansonsten gibt es ein technisches Unentschieden.
[Bearbeiten] Bekannte Kämpfer
- Ken Shamrock (retired UFC Hall of Famer)
- Royce Gracie (retired UFC Hall of Famer)
- Mirko (Cro Cop) Filipovic
- Anderson Silva (UFC Middleweight Champion)
- Randy Couture (UFC Heavyweight Champion, UFC Hall of Famer)
- Matt Hughes (UFC Welterweight Champion)
- Chuck Liddell (UFC Light Heavyweight Champion)
- Tito Ortiz
- Tim Sylvia
- Frank Shamrock (retired UFC Hall of Famer)
- Bas Rutten
- Quinton Jackson
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Homepage
- UFC Fanseite (englisch)