Umsatzrendite
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Die Umsatzrendite (auch: Umsatzrentabilität oder Vorsteuermarge; englisch: Return on Sales, ROS) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und bezeichnet das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz innerhalb einer Rechnungsperiode:
Bei Konzernzahlen ist als Gewinn nicht der Konzernjahresüberschuss, sondern der Jahresüberschuss vor Abzug des Anteils Konzernfremder einzusetzen.
Bei einem Freiberufler ist der Gewinn abzüglich eines eigenen, fiktiven Gehalts einzusetzen.
[Bearbeiten] Varianten
Wenn die Umsatzrendite wie oben angegeben berechnet wird, unterliegt sie Schwankungen des Steuersatzes, zum Beispiel bei Steuernachzahlungen oder der Nutzung von Verlustvorträgen. Für die vergleichende Bewertung der Rentabilität verschiedener Unternehmen oder Rechnungsperioden ist daher der Gewinn vor Steuern als Basis hilfreich:
Eine noch weiter gehende Normalisierung ignoriert zusätzlich die Fremdkapitalkosten und berechnet die EBIT-Marge (EBIT: Earnings before interest and taxes, Gewinn vor Zinsen und Steuern) als Maß für die operative Rentabilität.
[Bearbeiten] Bedeutung in der Finanzanalyse
Sofern keine außerordentlichen Faktoren vorliegen, liefert die Umsatzrendite Hinweise auf die Marktstellung eines Unternehmens. Je ausgeprägter dessen Alleinstellungsmerkmale, desto größer die erzielbare Umsatzrendite. Eine schwache Umsatzrendite - im unteren einstelligen Prozentbereich - deutet in der Regel auf einen hart umkämpften, wettbewerbsintensiven Markt hin.
Der Gewinn von Unternehmen mit hoher Umsatzrendite ist weniger anfällig für Schwankungen von Wechselkursen, Zinssätzen, Rohstoffpreisen und sonstigen Aufwandspositionen.