Urfarne
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Urfarne | ||
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Zeitraum | ||
Obersilur bis Oberdevon | ||
400 bis ? Mio. Jahre | ||
Systematik | ||
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Wissenschaftlicher Name | ||
Psilophytopsida |
Urfarne (Psilophytopsida) sind eine ausgestorbene Klasse der Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta). Griechisch psilos = nackt, kahl.
Es ist die primitivste Gruppe der Gefäßsporenpflanzen, mit Urtelomen, völlig glatt oder mit Emergenzen, mit Proto- oder Actinostele. Echte Wurzeln fehlten. Die Sporangien standen einzeln und endständig oder in Ähren angeordnet, mit einer mehrschichtigen Sporangienwand, sie waren isospor. Sie entstanden vor 400 Millionen Jahren, im Übergang von Silur zum Devon und sind schon im Oberdevon wieder ausgestorben. Es gab vermutlich mehr Arten, aber die Fossilfunde sind nicht sehr zahlreich.
Sie werden in drei Ordnungen gegliedert:
- Ordnung: Nacktfarne (Rhyniales) mit sechs bis sieben Gattungen und 15 bis 20 Arten. Es waren die ersten Landpflanzen mit Leitbündel und Spaltöffnungen.
Von diesen Urlandpflanzen gibt es Fossilien aus dem Mitteldevon von Schottland (zwei Arten): Sie erreichten Wuchshöhen von bis 50 cm und waren blattlos. Sie hatten rhizomähnliche Sprossachsen mit Fadenrhizoiden, eine Protostele. Typische Siebzellen waren noch nicht entwickelt. Die Sporangien standen einzeln und endständig.
- Ordnung: Zosterophyllales: Es sind mindestens acht Arten bekannt:
- Zosterophyllum
- Zosterophyllum rhenanum: Mit nackten, gabeligen, aber breiten Sprossachsen. Sie hatten seitenständige Sporangien in Ähren. Sie wuchsen im Flachwasser.
- Taeniocrada
- Taeniocrada decheniana
- Zosterophyllum
- Ordnung: Trimerophytales
[Bearbeiten] Literatur
- Eduard Strasburger, Peter Sitte, Elmar Weiler, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von E. Strasburger. .. Gustav Fischer, Stuttgart 1998 (34. Aufl.). ISBN 3-4372-5500-2