Urinstein
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Urinstein ist eine gelblich-braune kristalline Ablagerung und entsteht durch Ausfällungen des Urins in Toiletten und Urinalen in fester oder pastöser Form.
Urinstein entsteht durch eine chemische Reaktion von kalkhaltigem Wasser (i. d. R. das Spülwasser) und Urin. Der im Wasser gelöste Kalk verbindet sich mit dem Urin und der Harnsäure als Katalysator zu einer unlöslichen Kalk-Magnesiaverbindung. Diese Verbindung liegt als eine Mischung aus Carbonaten, Oxalaten, Phosphaten und Sulfaten vor. Die dabei entstehenden Feststoffe bestehen aus den Mineralien Struvit, Hydroxylapatit und Kalzit. „Fest“ wird das Ganze erst durch einen hohen pH-Wert, der durch beteiligte Bakterien (wichtig für Harnstoffabbau) entsteht. Beim ursprünglichen Urin kann wegen des niedrigen pH-Werts kein Urinstein entstehen.
- Urinstein vorbeugen:
- Durch viel Spülwasser Bakterienansammlung und die dadurch bedingte pH-Wert-Anhebung verhindern. Dies vergeudet jedoch nur unnötig wertvolles Trinkwasser.
- Einsatz von wasserlosen Urinalen. Diese verwenden kein Wasser zum Spülen und funktionieren in den meisten Fällen mit einer Dichtung, um unangenehmen Gerüchen vorzubeugen.
- Urinstein entfernen: Urinsteinablagerungen lassen sich mit handelsüblichen Sanitär-Spezialreinigern sicher entfernen. Als Hausmittel haben sich Lösungen aus Essigessenz oder Zitronensäure bewährt. Ein weiteres Mittel zur Entfernung sind Salzsäure-Lösungen, die aber in der sicheren Handhabung problematisch sind und unter Umständen den Abflussleitungen schaden.