Vega (Bodentyp)
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[Bearbeiten] Die braunen Auenböden (Vegen)
[Bearbeiten] Allochthone Vegen
Darunter versteht man, durch Abtransport von braunem Material aus den umliegenden Feldern und dessen Wiederablagerung entstandene Böden. Sie sind auf Flächen, die häufig Überflutungen ausgesetzt sind zu finden. Dabei durchläuft der Oberboden eine terrestrische Entwicklung, während der Unterboden durch den teilweise hohen Grundwasserstand (ca. 1 m unter der Geländeoberfläche) beeinflusst wird. Horizontfolge: Ah/M
[Bearbeiten] Autochthone Vegen
Autochthon sind Auenböden dann, wenn sie durch eine eigene Bodenentwicklung entstehen. Dh. diese Auenböden entstehen dort, wo keine Sedimentierung mehr stattfindet. Also z.B. in eingedeichten Gebieten. Sie zeichnen sich durch eine tiefreichende Verwitterung aus. Durch Freisetzung von Eisenoxiden kommt es zu einer Verbraunung des Bodens. Horizontabfolge: Ah/Bv/Go (SCHEFFER 2002: 509f)
[Bearbeiten] Eigenschaften und Nutzung
Allochthone und Autochthone Auenböden lassen sich in ihren Nutzungseigenschaften zusammenfassen. Sie sind locker, gut durchwurzelbar, biologisch aktiv und recht fruchtbar. Wodurch sich auch die hohen Bodenzahlen in diesem Bereich der Talaue ergeben. Als natürliche Vegetation würde sich eine Hartholzaue aus vorwiegend Stieleichen, Ulmen, und Eschen einstellen. Diese sehr fruchtbaren Böden werden heute aber fast ausschließlich als Acker oder Grünland genutzt. Dabei sind die Vorteile durch die hohe Ertragsfähigkeit so hoch, dass das Risiko durch die regelmäßigen Überflutungen in Kauf genommen wird.