Veit Amerbach
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Veit Amerbach, auch Amerpach, Trolman, ( * um 1503 in Wemding, † 13. September 1557 in Ingolstadt) Gelehrter und Humanist
[Bearbeiten] Leben
Amerbach wurde als Sohn des Bauers Hans Trolman († um 1520) geboren. Bis zu seinem 14 Lebensjahr besuchte er in seiner Heimatort die Schule und immatrikulierte sich am 7. Juli 1521 an der Universität Freiburg im Breisgau. Im darauf folgenden Jahr wechselt er an die Universität Wittenberg. Durch die Vermittlung Martin Luthers geht er 1528 als Lehrer an die Lateinschule in Eisleben, wo er mit Johann Agricola Eisleben in Verbindung trat. 1528 hatte man die Wittenberger Universität Leucorea aufgrund der Pest nach Jena verlegt. Hier setzte er seine philosophischen Studien fort, die am 12. Dezember 1529 mit dem Erwerb des Magistergrades ihren Abschluss fanden.
Bald darauf wurde Amerbach 1530 als Ordinarius für „Phisica und Oratoria” in den Lehrkörper der Universität Wittenberg aufgenommen und war 1532 Dekan der Artistenfakultät. Luther und Gregor Brück sandten ihn 1541 in das sächsische Konsistorium auf dass er eine theologische Ausbildung genießen sollte. Beim eingehenden Studium der Kirchenväter, gelangte Amerbach jedoch zu einem anderen Ergebnis, so dass Meinungsverschiedenheiten zu den reformatorischen Gedankengut entstanden. Besonders hinsichtlich der Lehre von der Rechtfertigung und der des päpstlichen Primats eurden diese Differenzen hervorgerufen. Daraufhin erschien seine Gegenschrift zu Philipp Melanchthons „Commentarius de anima”.
1543 verließ Amerbach Wittenberg und trat mit Frau und Kindern zur katholischen Kirche zurück. Daraufhin erhielt er durch den Fürstbischof Moritz von Hutten eine Anstellung am Gymnasium zu Eichstätt. Im darauf folgenden Jahr wurde er jedoch mit der Wahrnehmung einer Professur an der Universität Ingolstadt betraut, wo er über aristotelische Philosophie und Rhetorik las. Während seiner Lehrtätigkeit in Ingolstadt trat er besonders für eine Gleichberechtigung der philosophischen zu den übrigen Fakultäten ein. Einen weit verbreiteten Ruf genoss er als Horaz- und Cicerokommentator.
[Bearbeiten] Werke
- Oratio de doctoratu Philosophico, in: V. Rotmar, Tomus I orationum Ingolstadiensium. Ingolstadt 1571, Blatt 351 f.;
- Drei Briefe Amerbachs an Julius Pflug 1548/49, in: Ch. G. Müller, Epistolae P. Mosellani etc. . . ad Julium Pflugium.. .1802, Seite 119-25;
- Neulat. Gedichte, in: Deliciae Poetarum Germanorum, 4 Bde., Frankfurt Main 1612;
- Quatuor libri de anima 4 Bücher, 1542 (Gegenschrift zu Philipp Melanchthons »Commentarius de anima«, 1540).
ausführliches Verzeichnis in: H. J. Wetzer u. B. Weite. Kirchenlexikon I, 1882, Sp. 709-11, u. in: Jöcher 1. 1750, Sp. 341; Jöcher-Adelung I, 1784, Sp. 722.
[Bearbeiten] Literatur
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Neue Deutsche Biographie, Band 1, Seite 248
- Ruland: Amerbach, Veit. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 1, S. 398.
Personendaten | |
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NAME | Amerbach, Veit |
ALTERNATIVNAMEN | Veit Amerpach, ; Vitus Amerbach,; Veit Trolman, Veit Trolmann, |
KURZBESCHREIBUNG | Gelehrter und Humanist |
GEBURTSDATUM | 1503 |
GEBURTSORT | Wemding |
STERBEDATUM | 13. September 1557 |
STERBEORT | Ingolstadt |