Velum
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Der Begriff Velum (lat. Segel; Hülle) bezeichnet meist lappen- oder segelartige Strukturen, insbesondere:
- in der katholischen Liturgie
- Segensvelum, das Schultertuch eines katholischen Priesters, das er beim Erteilen des sakramentalen Segens trägt; in Gottesdiensten wird es als Zeichen der Ehrfurcht verwendet, um das Allerheiligste in der Monstranz nicht mit bloßen Händen zu berühren
- Kelchvelum, ein Tuch, das den Abendmahlskelch und das Ziborium abdeckt
- in der Antike einen Türvorhang
- in der Anatomie eine bewegliche Platte, etwa das Gaumensegel (Velum palatinum) oder die Marksegel im Kleinhirn (Velum medullare inferius und Velum medullare superius)
- in der Zoologie einen überstehenden Lappen am Schirmrand einer Meduse (Qualle)
- in der Mykologie die häutige Hülle junger Pilze
- in der Meteorologie eine Begleitwolke Velum (Wolke)
- in der Kunst der Renaissance ein Hilfsmittel für perspektivisches Zeichnen
- in der Linguistik bezeichnet es den weichen Teil des Gaumens, der den Zugang zur Nasenhöhle durch Heben und Senken, öffnen und verschließen kann; dadurch lassen sich nasale und orale Laute bilden, damit ist es ein Artikulationsorgan.
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