Ventildeckel
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

Der Ventildeckel , auch „Zylinderkopfdeckel“ genannt, ist der oberste Abschluss eines (aufrechtstehenden) Viertakt-Verbrennungsmotors.
Er birgt die oberen Betätigungselemente des Ventiltriebs und verhindert das Austreten des Schmieröles an die Umwelt, sowie den Zutritt von Luft in den Motor: moderne Motoren haben gesteuert einen leichten Unterdruck im Inneren, um zu verhindern, dass Verbrennungsgase und Dämpfe aus dem Motor in die Umwelt gelangen. Der Ventildeckel enthält sehr oft auch die Einfüllöffnung für das Motoröl samt dem Knebelverschlussdeckel, siehe Bilder eines TDI-Motors.
Falls der Ventiltrieb mit einer obenliegenden Nockenwelle ausgerüstet ist und diese mit einer Kette angetrieben wird (alle Motoren von Daimler-Benz, viele Motoren von BMW, einige Motoren von Audi usw.), umfasst der Ventildeckel auch die Nockenwellen-Kettenräder.
Der Ventildeckel ist gegen den Zylinderkopf oft mit einer U-förmigen Kunststoffdichtung abgedichtet. Jahrzehntelang wurde der Ventildeckel mit einer umlaufenden Kork- oder Pressstoffdichtung abgedichtet, so auch bei den zwei Ventildeckeln eines VW Käfer-Motors (siehe Bild).
Bei vielen ganz alten Motoren fehlt ein Ventildeckel. Dann läuft der Ventiltrieb des Motors offen und frei sichtbar; man kann den Ventilfedern usw. „bei der Arbeit“ zusehen, siehe Artikel zu Nimbus). Das hier eventuell austretende Schmieröl hat Zugang zur Umwelt.