Verginier
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Verginius (deutsch Verginier) war das Nomen der römischen Gens Verginia, die in der Anfangszeit der Römischen Republik große Bedeutung hatte. Eine jüngere Form des Namens lautet Virginius; von diesem ist auch der Vorname Virginia abgeleitet. Der Name Verginius ist mit großer Wahrscheinlichkeit etruskischen Ursprungs, zumal sich vereinzelte Inschriften mit diesem Namen in Etrurien fanden.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. gehörten die Verginier mit den Valeriern, Serviliern, Fabiern, Corneliern, Furiern und Juliern zu den sieben führenden Familien in Rom. Besonders traten die Verginii Tricosti hervor, die in diesem Jahrhundert elf Konsuln stellten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. verloren sie an Bedeutung und traten nach den Leges Liciniae Sextiae 366 v. Chr. kaum noch in Erscheinung. Um das Jahr 300 v. Chr. sind noch einige patrizische Vertreter des Geschlechts bezeugt, danach aber nicht mehr. Plebejische Angehörige der Gens sind im 5. Jahrhundert neben den patrizischen bezeugt. In der Kaiserzeit trat das Geschlecht erneut hervor, und ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. sind Verginier im öffentlichen Leben zahlreich vertreten.