Versuchung auf 809
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Versuchung auf 809 |
Originaltitel: | Don't Bother to Knock |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1952 |
Länge (PAL-DVD): | 77 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Roy Baker |
Drehbuch: | Daniel Taradash |
Produktion: | Julian Blaustein |
Musik: | Lionel Newman |
Kamera: | Lucien Ballard |
Besetzung | |
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Versuchung auf 809 ist ein US-amerikanischer Thriller im Stile des Film Noir aus dem Jahre 1952.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Eddie, ein Fahrstuhlführer, besorgt seiner Nichte Nell eine Tätigkeit als Babysitter. Sie soll ein paar Stunden auf die Tochter einer wohlhabenden Familie aufpassen. Nell, die sich erst ein paar Tage in New York aufhält, langweilt sich schnell, probiert Kleider und Schmuck der Mutter des Kindes an und gibt sich Tagträumen hin.
Pilot Jed Towers ist im selben Hotel. Er will sich mit der Nachtclubsängerin Lyn aussprechen, die ihn verlassen hat. Aber Lyn will nichts mehr von ihm wissen und Jed betrinkt sich. Gegenüber im Fenster von Zimmer 809 sieht er Nell tanzen und ruft sie an. Diese lädt ihn auf einen Drink ein. Bald merkt er, dass Nell geistesgestört ist und sie erst vor kurzer Zeit aus einer psychiatrischen Anstalt entlassen wurde. Da durch den Flirt in Nell alte Wunden aufgerissen werden, will sie sich schützen, gerät seelisch aus dem Gleichgewicht und spielt mit dem Gedanken, das Kind zu töten. Jed kümmert sich um sie und gewinnt dadurch die Liebe von Lyn zurück.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Die Handlung des Filmes beschränkt sich ausschließlich auf das Hotel und seine Bewohner
- Marilyn Monroe spielt zum ersten Mal eine ernste Rolle und beweist, dass sie durchaus im dramatischen Fach mit schauspielerischer Leistung glänzen kann. Da das Publikum aber lieber die Monroe als Sexbombe sehen wollte, wurden ihr weitere ernsthafte Rollen und Filme nicht mehr angeboten.
- Anne Bancroft bekam ihre erste Filmrolle in Versuchung auf 809. Bei den Dreharbeiten verlangte die Produktionsfirma 20th Century Fox die Änderung ihres Namens, weil Bancrofts ursprünglicher Nachname Italiano ihr oder dem Film abträglich sein könnte.
[Bearbeiten] Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: ... Darstellerisch und inszenatorisch solides Psychodrama, das aber allzu stark vereinfacht, um zu überzeugen. [1]
- Bosley Crowther besprach den Film am 19. Juli 1952 in der New York Times. Er zeigte sich davon überzeugt, dass Marilyn Monroe noch einige Übung brauche, um ernsthafte Rollen zu spielen und zu einem glaubhaften schauspielerischen Ausdruck zu kommen. [2]
- Archer Winston - New York Post: Mit Don't bother to knock hat man Marilyn Monroe in das tiefste Wasser des ernsten Dramas geworfen: Schwimme oder geh unter! Eigentlich tut sie weder das eine noch das andere, sie hält sich allenfalls über Wasser. Bei ihrer Figur fällt ihr das nicht schwer, und was wäre besser als das? Zunächst bemüht sich Miss Monroe auf etwas gekünstelte Art, "nicht ganz da" zu sein. Die verträumte Monotonie, mit der sie sich mit fremden Leuten in einem Hotel von Manhattan über einen Babysitter-Job einig wird, könnte als Hinweis auf ihr beschränktes Talent gedeutet werden. Doch es stellt sich heraus, daß die voreilig geurteilt wäre. Das Mädchen, das sie spielt, ist tatsächlich leicht geisteskrank... Leute vom Fach mögen das eine oder andere an Miss Monroes Porträt einer Psychopathin bemängeln, aber ich fand sie überraschend gut, zumal man bedenkt, wie wenig Erfahrung sie im dramatischen Fach besaß und wie sehr sie bisher auf den Revuegirl-Typ festgelegt war. Vielleicht bin ich aber auch zu voreingenommen.