Vexierfrage
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt ist unverständlich formuliert. Eine konkrete Begründung findet sich auf der Diskussionsseite des Artikels oder in der Versionsgeschichte. |
Die drei Beispiele werden weder vernünftig aufgelöst, noch philosophisch/erkenntnistheoretisch eingeordnet. Der Leser kann sich nur wundern und fragen, warum ihm hier ein Vexierartikel präsentiert wird. Das gilt vor allem für "Ein weiterer Fangschluss des Eubulides ist der Calvus. Die Frage hierzu lautete: "Wie viel Haare muss man jemandem ausziehen, damit er kahlköpfig wird?"" Ja und? Auflösung? Sinn?. Außerdem stimmt die Formulierung beim Velatus nicht mit den Angaben auf Eubulides überein (die wesentlich einleuchtender sind).
Vexierfragen sind Sophistische oder verfängliche Fragen, die dazu dienen, den Gesprächspartner in Verlegenheit zu bringen.
Bekannte Beispiele sind etwa der Acervus (lat. acervus, Haufen gr. sôritês = Haufenschluss von sôros Haufe), der Calvus (lat. der Kahlkopf, gr. phalakros) und der Velatus (lat.der Verhüllte, der Versteckte; gr. enkekalymmenos, dialanthanôn).
Der Velatus ist ein Fangschluss der Megariker. Eubulides zeigt ihn in den folgenden drei Fragen: „Kennst du den Versteckten? Kennst du den Verhüllten? Kannte Elektra ihren Bruder, ehe er sich genannt hatte oder kennst du ihn nicht?“ Zwar war die verhüllte Person den entsprechenden Befragten von früher bekannt, doch wurde die verhüllte Person nicht auf Anhieb von ihnen erkannt.
Ein weiterer Fangschluss des Eubulides ist der Calvus. Die Frage hierzu lautete: „Wie viel Haare muss man jemandem ausziehen, damit er kahlköpfig wird?“
Beim Acervus (auch Haufenschluss) handelt es sich wiederum um einen Trugschluss. Das Ziel ist es, das Gegenüber zu verwirren und die Unwahrheit und den Scheincharakter der Sinneswahrnehmung und der Veränderung der Dinge zu offenbaren (Eleaten). Die Frage lautet „Wie es denn möglich, dass so viele Dinge gemeinsam etwas bewirken, wozu das einzelne Teil für sich nicht in der Lage gewesen wäre?“. Pate stand Zenon von Elea für diese Vexierfrage. Er bezog sich auf die Tatsache, dass beim Ausschütten eines Scheffels Korn (Kornhaufe, kenchros) ein vernehmbares Geräusch zu hören ist. Ergo müsse auch jedes einzelne Korn und auch jedes kleinste Teil eines Kornes imstande sein, ein Geräusch zu bewirken. Dies sei jedoch ganz offensichtlich nicht der Fall, also kann auch beim Ausschütten einer Kornhaufe kein Geräusch entstehen. (siehe auch Sorites)
Eubulides wiederum nahm diesen Gedanken auf und übertrug im Haufenschluss die Wirkung auf die Masse. Er fragte, ob ein Korn auch einen (Korn-)Haufen bilde, was natürlich nicht möglich ist. Aber auch zwei oder drei Körner schaffen noch keinen Kornhaufen. Da es sich also als unmöglich herausstellte, die Zahl der für einen Haufen nötigen Körner zu benennen, käme ein Kornhaufen nie zusammen.
[Bearbeiten] Quellen
- Friedrich Kirchner: Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe, 1907
- Haufenschluß: Aristoteles, Phys. VIII 5, 250 b 20
- Aristoteles: De soph. elench. 24, 179 a 35.
- Diogenes: L. VII, 82.
- Cicero: Acad. II, 49
- Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 1904