Vierzig Wagen westwärts
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Vierzig Wagen westwärts |
Originaltitel: | The Halleluja Trail |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1965 |
Länge (PAL-DVD): | Je nach Version 167, 149 oder 139 Minuten |
Originalsprache: | englisch |
Altersfreigabe: | FSK ab 6 (in D) |
Stab | |
Regie: | John Sturges |
Drehbuch: | John Gay nach Vorlage von Bill Gulick |
Produktion: | John Sturges |
Musik: | Elmer Bernstein |
Kamera: | Robert Surtees |
Schnitt: | Ferris Webster |
Besetzung | |
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Vierzig Wagen westwärts ist eine amerikanische Westernkomödie aus dem Jahr 1965. Sie beschreibt die dramatischen Umstände, unter denen eine ganzer Wagenzug und seine Alkoholfracht verloren ging.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
In der Bergwerksstadt Denver, damals noch fernab der Zivilisation, droht im Herbst des Jahres 1867 der Vorrat an alkoholischen Getränken zur Neige zu gehen. Ein kalter, schneereicher Winter droht die trockene Stadt für Monate von der Außenwelt abzuschneiden. Verzweifelt verabreichen die Bergarbeiter ihre letzte Flasche Whisky dem Fallensteller, Pfadfinder und Seher Orakel Jones (Oracle Jones, gespielt von Donald Pleasence). In einer großen Vision sieht dieser, wie die Wirte und Händler der Bergarbeitersiedlung alle Bestellungen zuammenfassen und sie an einem renommierten Geschäftsmann zu senden. So geschieht es und die Firma von Frank Wallingham aus Julesburg wird beauftragt, vierzig Wagen voll mit Whisky und anderen alkoholischen Getränken noch vor dem Winter zu senden. Diese ungewöhnlich große Sendung findet unglücklicherweise den Weg in die Tagespresse (Julesburg Gazette). Der cholerische Wallingham, der jeden Cent in diesen Frachtauftrag gesteckt hat, fürchtet nun, durchaus nicht zu unrecht, dass sich bald die Indianer unangemessen für sein Feuerwasser interessieren. Um den Transport zu schützen, begleitet er seine irischen Fuhrleute persönlich und bittet telegraphisch Col. Gerhard im zwischen Denver und Julesburg gelegenen Fort Russel, eine Kavallerieabteilung als Eskorte zu senden.
Von einem Patrouillenritt ins Fort Russel zurückkehrend muss der nicht ganz unkomplizierte Witwer Col. Gerhard gerade einen Aufstand von Frauenrechtlerinnen und Abstinenzlerinnen niederringen, der von seiner eigenen Tochter Louise (Pamela Tiffin) und der von ihr verehrten Vortragsreisenden in Sachen Nüchternheit und Frauenwahlrecht, Cora Massingdale (Lee Remick) entfacht wurde. Gegen den Protest von Cora Massingdale entsendet er eine Zug Kavalleristen unter der Leitung von Cpt. Slater (Jim Hutton), auch um den jungen Mann von den Lippen seiner Tochter zu trennen.
Um die armen Bergleute vor dem verheerenden Gift des Alkohols zu retten, beschließt Cora Massingdale, zusammen mit den begeisterten Damen von Fort Russel den Wagentreck noch vor Denver abzufangen. So nötigt sie Col. Gerhard, nun selbst mit einer weiteren Abteilung für die Sicherheit der Damen (und seiner Tochter) zu sorgen. Die Indianer, unter der Führung von Häuptling 5 Fässer (Chief Five Barrels, gespielt von Robert J. Wilke), machen sich inzwischen auf den Weg um die Ladung abzufangen. In Denver brechen zur selben Zeit auch die ungeduldigen und durstigen Bergleute unter der Führung von Orakel Jones auf, um dem Treck und vor allem aber dem Schnaps entzugegeneilen.
In einem heftigen Sandsturm treffen alle genannten Parteien gleichzeitig aufeinander. So beginnt die Schlacht bei Whisky- Bergen, ein unbeschreibliches Tohuwabohu, in dem keine Partei sicher ist, wo die anderen gerade stecken. Mirakulöserweise wird trotz ausgiebiger Feuergefechte niemand verletzt.
Als sich der Sandsturm und die Schusswechsel gelegt haben, versucht Col. Gerhard die Situation durch Verhandlungen zu einem friedlichen Ende zu bringen. Dies erweist sich als unmöglich, da die irischen Fuhrleute von Wallingham unter der Führung von Kevin O´Flarhety (Tom Stern) ausgerechnet jetzt für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen und mit Streik drohen, die Indianer einen Teil des Wagenzuges als Geschenk für einen friedlichen Abzug fordern und die Damen auf der Vernichtung des Giftes bestehen. Da keine Übereinkunft getroffen werden kann, begleiten alle Parteien zum Missvergnügen Col. Gerhards den Treck weiter Richtung in Denver bis an den Rand der Treibsandsümpfe, wo sich die Streitereien schließlich zuspitzen.
Als ein Teil der Damen (Abteilung A, unter der Führung von Louise Gerhard) versucht, die Indianer zu Anhängern der Anti-Alkohol-Bewegung zu bekehren, geraten sie in Gefangenschaft. Für ihre Freilassung fordern die Indianer zehn Wagen Alkohol, die Col. Gerhard unter den lautstarken Protesten von Wallingham beschlagnahmt. In einem Anfall von Reue entschuldigt sich Cora Massingdale bei Gerhard sehr für die entgleiste Situation, die sie verursacht hat und entpuppt sich hierbei als gar nicht ganz so standhafte Verfechterin der Nüchternheit.
In der selben Nacht, im Zustand volltrunkener Ekstase (er konnte sich heimlich an der Whiskyladung vergreifen), findet Orakel Jones für Wallingham und die Bergleute eine geheime Passage durch die Treibsandsümpfe und markiert den Weg mit Stoffstreifen. Die Stoffstreifen werden jedoch von den restlichen Damen (Abteilung B) entdeckt, die nun ihrerseits mit ihnen eine andere Route abstecken, direkt in den Treibsand.
Am nächsten Morgen findet die Übergabe statt. Zug um Zug werden die Damen freigelassen und die Wagen von den Indianern übernommen, die sofort im gestrecktem Galopp davonbrausen. Doch die ausgewählten Wagen enthalten keinen Whiskey sondern warmen Champagner. Bei der rasenden Fahrt und im Moment des Triumphs explodiert den Indianern die Beute. Sie gehen bei dem Geschäft leer aus.
Während alle anderen mit der Geiselübergabe beschäftigt sind, entführen die Bergleute und Wallingham die restlichen Wagen und folgen dem vermeintlich sicheren Weg in die später so bezeichnete „große Katastrophe in den Treibsandsümpfen“. Durch den umgesteckten Weg geraten alle Wagen in den Treibsand und versinken. Nur die Gespanne können gerettet werden.
Mangels Alkohol kehren beinahe alle friedlich zurück: Die Bergleute nach Denver, die Indianer in ihre Reservate, die nun arbeitslosen Fuhrleute nach Julesburg und die Damen mit der Kavallerie nach Fort Russel. Nur der ruinierten Wallingham und Orakel Jones bewachen hartnäckig den verlorenen Schatz.
Der Film endet versönlich. In Fort Russel feiert man eine Doppelhochzeit (Gerhard-Massindale; Slater-Gerhard), im Sumpf tauchen doch noch einige der verlorenen Fässer auf und der Winter von 1867 entpuppt sich als der mildeste seit Menschengedenken.
[Bearbeiten] Versionen
Ursprünglich hatte der Film ein Länge von 167 Minuten. Er wurde aber in Deutschland auch in kürzeren Versionen (134 und 149 Minuten) gezeigt. Die DVD-Fassung hat 149 Minuten. Die Erstaufführung war am 21. Dezember 1965, die erste deutsche TV-Ausstrahlung am 10. Februar 1975 im ZDF.
[Bearbeiten] Preise
1966 belegte Lee Remick bei den Laurel Awards in der Kategorie Beste weibliche Kömödiendarstellerin den dritten Platz .
[Bearbeiten] Kritiken
Zitat Filmdienst: „Ein handfester, oft etwas langatmiger Western, der durch solide Schauspielerleistungen und zahlreiche erheiternde parodistische Züge abwechslungsreich unterhält.“
Der Kritiker Joe Hembus empfahl: Man genießt den Streifen am besten leicht angetrunken.