Vorschubgeschwindigkeit
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Die Vorschubgeschwindigkeit ist ein Begriff aus der Fertigungstechnik. Sie berechnet sich aus dem Weg, den ein Werkzeug in Vorschubrichtung am Werkstück entlang geführt in einer Minute zurücklegt.
Da sie bei einzelnen Bearbeitungsverfahren nur umständlich angewendet werden kann, arbeitet man meist mit der Größe Vorschub f. Sie ist der Weg in Vorschubrichtung des Werkstücks oder Werkzeugs, der pro Umdrehung oder Hub zurückgelegt wird. Der Vorschub wird nach der Belastbarkeit der Schneiden, dem Werkstoff und beim Schlichten nach der gewünschten Oberflächenrauheit gewählt.
- Beim Drehen wird der Vorschub in Millimeter pro Umdrehung des Werkstücks angegeben, da sich so bei unterschiedlichen Werkstückdurchmessern immer ein gleich dicker Span bildet.
- Da beim Fräsen und Bohren die Werkzeuge mehrere Schneiden besitzen, wird hier mit dem Zahnvorschub fZ gerechnet. Er errechnet sich aus dem Weg, den eine einzelne Schneide pro Umdrehung des Fräsers zurücklegt.
- Beim Schleifen kann der Vorschub stark variieren. Beim Längsschleifen ist es allerdings wichtig, dass der Vorschub je Schleifscheibenumdrehung die Breite der Scheibe nicht übersteigt, da sonst unbearbeitete Flächen übrig bleiben.
- Keinen Vorschub gibt es beim Räumen, denn hier ist der Vorschub in die Räumnadel integriert, es wird nur mit der Schnittgeschwindigkeit gerechnet.