Wöhlerschule
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Wöhlerschule | |
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Schultyp: | Gymnasium |
Anschrift: | 60320 Frankfurt am Main
Mierendorffstraße 6 |
Gründungsjahr: | 1870 |
Besondere Fächer: | Ökologie, Elektronik |
Webadresse: | www.woehlerschule.de |
Die Wöhlerschule ist ein Gymnasium im Frankfurter Stadtteil Dornbusch. Es wurde 1870 von der Polytechnischen Gesellschaft, einer Frankfurter Bürgerstiftung, gegründet und nach August Anton Wöhler (1771–1850) benannt. Dieser war der Vater des Chemikers Friedrich Wöhler, langjähriger Präsident der Polytechnischen Gesellschaft und Begründer des Frankfurter Berufschulwesens.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die ursprüngliche Wöhlerschule, eine Vorgängerin des heutigen Gymnasiums, wurde 1870 von der Frankfurter Bürgerstiftung Polytechnische Gesellschaft als Schule für Jungen gegründet. Das Schulgebäude befand sich damals in der Lessingstraße im Frankfurter Stadtteil Westend-Süd.
Im zweiten Weltkrieg wurden die alten Schulräume zerstört und nach dem Krieg fand der Unterricht zuerst in gemeinsamen Räumen mit einem benachbarten Frankfurter Mädchengymnasium, der Bettinaschule, statt. Erst im Mai 1957 zog die Wöhlerschule auf ihr heutiges Schulgelände im Frankfurter Stadtteil Dornbusch um. Die Wöhlerschule war noch bis in die 1970er Jahre eine reine Jungenschule. Die ersten Mädchen kamen im Jahrgang 1972 an die Wöhlerschule.
In den späten 1990er Jahren wurde die Wöhlerschule durch den Bau eines „Ökohauses“ bekannt, dass aus Elternspenden finanziert wurde. Im Jahr 2001 forschte eine Schülerarbeitsgemeinschaft den Lebensgeschichten jüdischer Wöhlerschüler nach, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet worden waren, und errichtete 27 Gedenksteine aus Granit mit den Namen dieser Ex-Schüler.
[Bearbeiten] Sonstiges
Die Schule liegt im Stadtteil Dornbusch und ist gut durch die U-Bahn Linien U1–U3 über die Haltestellen Dornbusch und Fritz-Tarnow-Straße erreichbar. An der Wöhlerschule unterrichten derzeit ca. 80 Lehrer und 15 Referendare in den Klassen 5 bis 13.
Die heutigen Schwerpunkte der Schule sind
- Naturwissenschaftliche Bildung
- Ökologische Bildung
- Sprachen und interkulturelle Verständigung
- Künstlerische und musikalische Bildung
- Neue Informations- und Kommunikationstechnologien
Die Wöhlerschule ist eine Schule im Netzwerk für nachhaltige Entwicklung (BLK 21) und engagiert sich als Unesco-Projekt-Schule für eine gerechtere Welt. Zudem ist die Wöhlerschule seit Juli 2005 eine von vier Schulen im Projekt „Schule interaktiv“, das durch die Deutsche Telekomstiftung finanziert wird.
[Bearbeiten] Prominente Schüler und Lehrer
- Elias Canetti, Träger des Nobelpreises für Literatur (1981), hat an der Wöhlerschule 1924 sein Abitur abgelegt. Canetti lebte von 1921 bis 1924 in Frankfurt am Main.
- Erich Fromm, deutscher Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe hat an der Wöhlerschule 1918 sein Abitur abgelegt.
- Walther Rathenau, Industrieller und Außenminister in der Weimarer Republik war Schüler der Wöhlerschule.
[Bearbeiten] Quellen
- Eintrag zur Wöhlerschule auf dem hessischen Bildungsserver (siehe dort das Kurzprofil)
- Ein Steinhaufen im Garten markiert das Ende von 27 Lebenswegen. Frankfurter Rundschau vom 5. Mai 2001
- Chronik der Bettinaschule
- Elias Canetti, Die Fackel im Ohr. München/Wien 1980. Carl Hanser Verlag, ISBN 3-446-17023-5
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 8' 28" N, 8° 40' 29" O