August Anton Wöhler
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August Anton Wöhler (* 28. Januar 1771 in Kassel, † 1850 in Rödelheim, heute Frankfurt am Main) war ein deutscher Tierarzt, Agrarwissenschaftler und Pädagoge. Er war der Vater des Chemikers Friedrich Wöhler (1800–1882).
Wöhler war Sohn des landgräflich hessischen Oberbereiters Friedrich Wilhelm Wöhler. Er studierte Tierarzneikunde und Landwirtschaft in Marburg. 1803 wurde er von Kurfürst Wilhelm I. zum Stallmeister ernannt. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Pferdezuchten des Kurfürsten und die Bewirtschaftung seiner Güter. Daneben erhielt er eine Reihe von Nebenämtern, u.a. als Intendant des Hoftheaters.
1812 wurde Wöhler von Großherzog Carl Theodor von Dalberg nach Frankfurt am Main berufen, wo er sich in Rödelheim vor den Toren der Stadt ansiedelte. Aufgrund der musterhaften Führung der von ihm bewirtschafteten Güter vertrauten ihm zahlreiche einflussreiche Grundbesitzer ihre Höfe zur Verwaltung an.
1816 gehörte er zu den ersten Mitgliedern der Gesellschaft zur Beförderung nützlicher Künste und deren Hülfswissenschaften („Polytechnische Gesellschaft“). Ab 1820 leitete er ihre Geschicke, zunächst als Proponierender Secretär und ab 1826 als Präsident bis zu seinem Tod 1850.
1846 gründete er die „Wöhler-Stiftung zur Ausbildung junger Leute für den Gewerbe- und Handelsstand“, aus der später die heutigen Berufsschulen hervorgingen.
Nach Wöhler sind ein Gymnasium im Frankfurter Stadtteil Dornbusch und die Wöhlerstraße im Westend benannt.
Personendaten | |
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NAME | Wöhler, August Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Tierarzt, Agrarwissenschaftler und Pädagoge, Vater des Chemikers Friedrich Wöhler |
GEBURTSDATUM | 28. Januar 1771 |
GEBURTSORT | Kassel |
STERBEDATUM | 1850 |
STERBEORT | Rödelheim (heute Frankfurt am Main) |