Wünsch Dir was!
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Die TV-Sendung Wünsch Dir was!, eine österreichisch-deutsch-schweizerische Gemeinschaftsproduktion unter Federführung des ORF, wurde 1969 bis 1972 ausgestrahlt (Erste Sendung am 20. Dezember 1969 im ZDF).
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[Bearbeiten] Beteiligte Personen
Moderiert wurde die Samstagabend-Show von Dietmar Schönherr und seiner Gattin Vivi Bach, der Autor war Peter Hajek unter kreativer Mitwirkung von André Heller. Erfunden wurde die Sendung von Dieter Böttger (ORF-Unterhaltungschef) und Josef Kirschner. Regisseur war Michael Pfleghar.
[Bearbeiten] Konzeption
Kandidaten jeder Sendung waren drei Familien aus den beteiligten Produktionsländern, bei denen in Talkrunden und Spielen ihre psychische Standfestigkeit getestet wurde, für die damalige Zeit ein absolutes Novum in der TV-Unterhaltung. Die Kandidaten mussten einerseits familiäre Harmonie beweisen und sich andererseits extrem wagemutig zeigen. So mussten sie u. a. mit Riesenschlangen umgehen oder über dünnes Eis robben. Themenkomplexe und Spiele wurden unter anderen von Andre Heller entworfen.
[Bearbeiten] Das bleibt in Erinnerung/ Skandale
Unvergessen blieb die Kandidatin Leonie Stöhr (damals 18 Jahre alt), die in der Sendung vom 7. November 1970 ihre Brust in einer transparenten Bluse sehen ließ. Für einen Skandal sorgte auch ein Spiel, bei dem sich eine Kandidatin mit Auto in einem Wasserbassin versenken ließ. Sie konnte die Tür nicht öffnen und musste von Tauchern gerettet werden. Die österreichische Rundfunkaufsicht übte Kritik, als Moderator Schönherr während des Wahlkampfs in seiner Show Sympathie für die Sozialisten demonstrierte.
In Wünsch Dir was tauchte auch erstmals eine Frühform von interaktivem Fernsehen auf: Die Zuschauer konnten den Sieger der Sendung bestimmen, indem sie für die jeweilige Kandidatenfamilie entweder alle Elektrogeräte einschalteten oder die Klospülung betätigten. In den Wasser- resp. Elektrizitätswerken der dafür auserkorenen Städte kam es auf dem zentralen Leistungszähler zu einem mehr oder weniger deutlichen Ausschlag, den das TV-Publikum per Live-Schaltung verfolgen konnte.