Wagrien
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
Der Name Wagrien (Waierland, Wagerland) bezeichnet den nordöstlichen Teil Holsteins im Bundesland Schleswig-Holstein. Das sind heute etwa die Landkreise Plön und Ostholstein.
Seit dem Mittelalter, und auf alten Karten noch ersichtlich, wurde das Land von der Kieler Förde bis zur Lübecker Bucht nach Norden und Osten von der Ostsee begrenzt, im Binnenland durch die Flüsse Schwentine und Trave.
Heute wird oft nur die Oldenburgische Halbinsel (Ostholstein) als Wagrien bezeichnet.
Der Name Wagrien geht auf den slawischen Stamm der Wagrier zurück, der nicht nur die heute sog. Halbinsel Wagrien, sondern den gesamten Raum zwischen Kieler Förde, der mittleren Trave und dem Unterlauf des Flusses bewohnt hat, und zwar spätestens seit dem 8. Jahrhundert. Die zentrale Wagrier-Burg befand sich in Oldenburg in Holstein (damals Starigard = alte Burg), deren Wall dort noch heute existiert.
Wichtige Orte der Wagrier waren Oldenburg/Starigard und Alt-Lübeck (Liubice) sowie Plön (Plune). Die höchste Erhebung der Halbinsel ist mit 168 m der Bungsberg.
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