Wasserwalze
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Als Wasserwalze bezeichnet man eine spezielle, bei fließenden Gewässern wie Bächen und kleinen Flüssen entstehende Strömung des Wassers, die insbesondere in Gebirgen immer wieder zu lebensbedrohlichen Situationen und auch Todesfällen führt. Dabei kommt es an der Wasseroberfläche zur Rückströmung.
Die Wasserwalze ist eine Form des hydraulischen Sprungs (auch Wechselsprung) wie sie bei hohen Froude-Zahlen auftritt.
Bei freiem Abfluss sind Walzen beliebtes Ziel für Kanuten (s. Playboating).
Ist der Abfluss jedoch aufgestaut, wie an den Tosbecken von Wehren, dann tritt ein rückgestauter Wechselsprung auf. Hier besteht für Schwimmer Lebensgefahr:
Das abstürzende Wasser sättigt sich zum einen mit Luft, was im beckenähnlichen Bereich unterhalb der Wehrs zu wesentlich geringerem Auftrieb führt. Zum anderen entsteht eine Rückwärtsbewegung des Wassers, die einen Schwimmer im Beckenbereich zur Schwelle hin und damit in den Bereich des geringeren Auftriebs zieht. Selbst gute Schwimmer können sich unter Umständen gegen die Strömung nicht mehr aus eigener Kraft aus dieser Walzbewegung des Wassers befreien, so dass schließlich ein Ertrinken aus Erschöpfung droht. Zu beachten ist, dass Wasserwalzen auch bei Niedrigwasser sehr plötzlich entstehen können, wenn sich durch starke Regenfälle im Gebirge die Menge des Fließwassers in kurzer Zeit stark erhöht.
[Bearbeiten] Literatur
- [1]Anizka Garcia, et.al., Drowning Machines Low-Head Dam Hydraulics and Hazard Remediation Options, 2005
- [2]Deutscher Kanu-Verband e.V. (Hrsg), Sicherheit im Kanusport II, 1986
- [3]H. Jirka, et. al., Gerinnehydraulik, Institut für Hydromechanik der Universität Karlsruhe, 2005