Wegwerfgesellschaft
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Die Wegwerfgesellschaft ist ein durch Kritiker der Überfluss- bzw. Konsumgesellschaft geprägter Begriff. Er bezeichnet eine Gesellschaft, die wesentlich durch eine sogenannte Wegwerfmentalität geprägt sei, das heißt eine Mentalität die durch schnelles Konsumieren (Konsumismus) und Umweltverschmutzung geprägt ist. Die Wegwerfmeintalität hat eine Tendenz zu Einwegprodukten, auch wenn es sich eigentlich um Gebrauchsgüter handelt, die den Charakter langfristiger Konsumgüter haben, und vernachlässigt das sorgsame Pflegen und Instandhalten von Objekten sowie eine auf Dauerhaftigkeit angelegte Produktion zugunsten des schnellen Ersatzes durch neue Güter.
[Bearbeiten] Wegwerfmentalität
Mit Wegwerfmentalität wird pejorativ einerseits eine nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Einstellung bezeichnet, andererseits auch das gedankenlose Entsorgen von Abfällen in die Landschaft, auf die Straße oder in Grünanlagen aus Gründen der Bequemlichkeit unmittelbar nach Abschluß der Konsumhandlung (z.B. Bierdosen in der Landschaft: siehe Vermüllung).
Der Begriff bezeichnet eine kritische Sicht von Überproduktion und der Produktion unnötiger oder kurzlebiger Gegenstände in einer Konsumgesellschaft, deren Konsumverhalten sich an den Möglichkeiten des Konsums orientiert und weniger an der Notwendigkeit.
[Bearbeiten] Geringe Reparaturfähigkeit moderner Produkte
Auch hochwertige und entsprechend teure Produkte sind heute oft konstruktiv so gestaltet sind, dass sie auch bei einem, eigentlich geringfügigen Defekt, nicht, oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand repariert werden können, z.B. Vergießen elektronischer Bauteile, Nieten und Kleben statt Verschrauben, bzw. Verschraubungen durch Abreißschrauben oder ein erzeugerspezifisches Design der Schraubenköpfe, die dann nur mit entsprechend teurem Spezialwerkzeug gelöst werden können oder normale Schlitzschrauben, die nur in eine Richtung gedreht werden können, weil die Flanken des Kopfes in der Gegenrichtung abgeschrägt sind, damit der Schraubendreher abrutscht.
Dies ist nach Angabe der Hersteller effizienten Produktionsmethoden geschuldet. Kritiker und Verschwörungstheoretiker argumentieren hingegen, dies verfolge den Zweck, dass ein Verbraucher auch bei einem kleinen Defekt des entsprechenden Teils zu einem Neukauf ganzer Baugruppen oder Neugeräte genötigt wird.
Gute Beispiele sind hierfür Bauteile moderner Automobile oder Haushaltsgeräte.
[Bearbeiten] Wegwerfgesellschaft und Mangelwirtschaft
Der Vorwurf der "Wegwerfgesellschaft" ist ein Phänomen der westlichen Industrieländer. In Mangelwirtschaften (wie der Dritten Welt oder der ehemaligen DDR) wird aus der Not heraus eine intensive Wiederverwendung praktiziert. Ein Vorteil dieser Wirtschaftsbedingungen ist allerdings ein signifikant geringeres Müll- und Restmüllaufkommen.