White Anglo-Saxon Protestant
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WASP (sprich: [wɒsp]) ist ein Akronym von White Anglo-Saxon Protestant und bezeichnet eine Bevölkerungsgruppe in den USA mit eben diesen Merkmalen: weiße Hautfarbe, protestantischer Glaube und englische Abstammung.
Es ist ein zumeist abschätzig verwendeter Begriff zur sprachlichen Bezeichnung einer ethnischen Gruppe, bzw. der Kultur, den Gebräuchen und dem Erbe der Gründung der USA.
Der Begriff grenzt die frühen Kolonisatoren mit ihrem überproportional großen Einfluss innerhalb der US-amerikanischen Eliten von späteren Einwanderern sowohl europäischer (z.B. irischer, italienischer, deutscher) als auch außereuropäischer Herkunft ab. Zum erstenmal wurde der Begriff von irischen Katholiken gegen die englischen Protestanten (Baptisten, Methodisten, Lutheraner, Reformierte) verwendet.
Generell wird Edward Digby Baltzell mit seinem 1964 erschienen Buch The Protestant Establishment: Aristocracy & Caste in America als Schöpfer des Terminus angesehen. Baltzell meinte ursprünglich eine kleine Oberschicht, andere, spätere Autoren haben den Begriff zum Teil stark erweitert und verwendeten ihn auf all die Bevölkerungsteile, die aus Großbritannien oder Irland stammen (also auch Schotten und Waliser) und die einer protestantischen Glaubensrichtung anhängen, einschließlich der Presbyterianer und Mitglieder der Episkopalkirche (Anglikaner).
Protestanten britischer Herkunft die der Unterschicht angehören werden nicht als WASPs bezeichnet.
Lange Zeit galt, dass auch die politische Elite sich aus den Kreisen der WASP rekrutierte. So war John F. Kennedy als Katholik der erste US-Präsident, der diese ungeschriebene Regel durchbrach.