Wunderbeere
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Wunderbeere | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Synsepalum dulcificum | ||||||||||||||
(Schumacher & Thonn.) Daniell |
Die Wunderbeere (Synsepalum dulcificum oder Sideroxylon dulcificum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Standortbeschreibung
Die Art wächst in den Tiefland-Bereichen der heißen und feuchten Tropen. Ursprüngliche Heimat ist das tropische westliche Afrika. Dort trägt sie zweimal im Jahr jeweils nach den Regenzeiten. Für ein Gedeihen ist ein saurer (pH-Wert zwischen 4,5 und 5,8) Boden, Frostfreiheit und viel Feuchtigkeit erforderlich.
[Bearbeiten] Beschreibung
Bei der Wunderbeere handelt es sich um ein immergrünes Gehölz; der kleine Baum oder Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 4,5 Metern. Er besitzt dichtes Laubwerk aus länglich-ovalen Blättern und erzeugt aus den Achselknospen abgefallener Blätter seine weißen Blüten. Blütenbildung erfolgt während einer langen Periode des Jahres. Die Fruchtknoten wachsen nach der Befruchtung zu purpurroten einsamigen Beeren von der Größe einer Kirsche (2 bis 3 cm lang) heran.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe
Um sich die aufwendige Produktion von Zucker zum Anlocken von Vögeln zu sparen, erzeugt die Pflanze Miraculin. Dieser Stoff beeinflusst die gustatorische Wahrnehmung. "Nach dem Zerkauen der Frucht schmecken Zitronen wie süße Orangen und Essig wie lieblicher Wein."
In Westafrika wurde die Wunderbeere benutzt, um den Geschmack saurer Speisen zu verbessern. Auch wurde das Miraculin schon als Süßungsmittel bei Medikamenten eingesetzt. Es gab zahlreiche Anstrengungen, den Stoff für alternative zuckerfreie Süßungskonzepte zu erschließen. Angesichts häufig ohnehin schon übermäßig säurehaltiger Speiseplänen stellt sich allerdings die Frage, wie sinnvoll es wäre, zusätzlich noch Zucker durch Säuren zu ersetzen. Eine bessere Alternative wäre wohl zuckerfreie Süße auf Basis des natürlich vorkommenden Steviosids (aus Stevia rebaudiana) oder Brazzeins (aus Pentadiplandra brazzeana).
In den USA wurde die Vermarktung von Miraculin von der Food and Drug Administration verboten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Botanische Informationen zur Art. (engl.)
- Mehr Informationen zu dieser Art. (engl.)