Zeitschaltuhr
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Eine Zeitschaltuhr dient dem zeitgesteuerten Ein- oder Ausschalten von Strom. An der Zeitschaltuhr sind Verbraucher (Verbrauchsmittel) angeschlossen, deren Betrieb von der Steuerung abhängig ist.
[Bearbeiten] Hausgebrauch
Die ersten Zeitschaltuhren wurden noch rein mechanisch betrieben. Das physikalische Prinzip von Sanduhren, also die langsame Gewichtsverlagerung, wurde hier ausgenutzt.
Später kamen mechanische Uhren mit Zahnrädern auf. Die bekanntesten Zeitschaltuhren aus dieser Epoche dürften wohl der Wecker oder auch die Kirchturmuhr sein, die zur eingestellten Zeit einen Klingelmechanismus bzw. Glockenschlag auslöste.
Elektrische Zeitschaltuhren werden normalerweise in eine Steckdose gesteckt und verfügen dann ihrerseits über eine geschaltete Steckdose. Festeingebaute Zeitschaltuhren befinden sich in Schaltanlagen oder Steuerungen.
Sie bedienten sich jahrzehntelang einer an die Netzfrequenz gekoppelten Uhr. Über Codierschieber konnte festgelegt werden zu welchem Zeitpunkt die Verbrauchsmittel ein- und ausgeschaltet werden sollten. Zeitschaltuhren können in der Regel bis zu 30 Tage im voraus programmiert werden. Heute befindet sich in einer Zeitschaltuhr ein Quarzuhrwerk, das, Batteriegestützt, die Uhrzeit auch nach dem Entfernen aus der Steckdose oder bei Stromausfall weiter laufen lässt.
Insbesondere im jüdischen Leben sind Zeitschaltuhren weit verbreitet. Während des Sabbats ist es unter anderem verboten, Feuer zu machen. Darunter fällt z.B. in der heutigen Zeit auch das Bedienen des Herdes oder der Mikrowelle. Um trotzdem auf solche Annehmlichkeiten nicht verzichten zu müssen werden in großem Umfang Schaltuhren verwendet.
[Bearbeiten] Einsatz in der Lichttechnik u.ä.
Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Steuerung von Anlagen (z.B. in der Industrie oder im Straßenverkehr). Hier werden andere zeitgebende Steuerungsgeräte verwendet.
Einige digitale Zeitschaltuhren können nicht nur nach vorgewählten Zeitpunkten ein- und ausschalten, sondern ermitteln zufällige Schaltzeitpunkte, ermitteln Sommer- und Winterzeit, synchronisieren sich über das so genannte DCF 77 Signal oder bestimmen Schaltzeitpunkte nach jahreszeitabhängige Sonnenauf- und -untergänge ("Astrofunktion").