Zoltán Gárdonyi
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Zoltán Gárdonyi [ˈzoltaːn ˈɡaːrdoɲi] (* 25. April 1906 in Budapest; † 27. Juni 1986 in Bad Salzuflen) war ein ungarischer Komponist, Musikwissenschaftler, Kirchenmusiker und Pädagoge.
Gárdonyi wurde bereits mit 17 Jahren Kompositionsschüler von Zoltán Kodály an der Musikhochschule seiner Geburtsstadt. Nach weiteren Studien in Berlin bei Paul Hindemith und Arnold Schering wirkte er von 1941 bis 1967 als Professor an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Budapest. Er leitete hier auch die Abteilung für Protestantische Kirchenmusik bis zu deren Auflösung 1949 durch die damaligen Machthaber und gilt heute als eine der herausragenden Gestalten der europäischen Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Sein kompositorisches Schaffen umfasst neben den verschiedensten kirchenmusikalischen Gattungen auch zahlreiche Orchesterwerke und vielfältige Chor- und Kammermusik. Seiner musikwissenschaftlichen Tätigkeit verdanken vor allem die Bach- und Liszt-Forschung richtungsweisende Impulse. Zoltán Gárdonyi lebte seit 1972 mit seiner Familie in Deutschland und verstarb wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag im lippischen Bad Salzuflen. Die nachhaltige internationale Resonanz seiner Musik wird nicht zuletzt durch die rund hundert Erstveröffentlichungen aus seinem kompositorischen Nachlass und durch zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentiert, die seither in Deutschland, Ungarn, Schweden und in den USA erschienen sind.
Personendaten | |
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NAME | Gárdonyi, Zoltán |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Komponist, Musikwissenschaftler, Kirchenmusiker und Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 25. April 1906 |
GEBURTSORT | Budapest |
STERBEDATUM | 27. Juni 1986 |
STERBEORT | Bad Salzuflen |