Zusammenbildung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Zusammenbildung versteht man in der Linguistik eine besondere Form der Wortbildung, genauer der Ableitung (Derivation), bei der aus einem Syntagma, also einer Wortgruppe, unter Anfügung eines Affixes ein neues Wort entsteht. So wird aus „x fällt Holz“ unter Anhängung des Suffixes „-er“ die Zusammenbildung „Holzfäller“. In ähnlicher Weise kommen Wörter wie „blauäugig“ (aus: „blaue Augen“ + Suffix „-ig“), „rotwangig“, „Goldgräber“ zustande. Man kann diese Wörter nicht einfach als Determinativkomposita interpretieren, da es die Lexeme *„äugig“, *„wangig“, *„gräber" (im Sinne von jemand, der gräbt) nicht gibt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim u.a. 2005: Nr. 1007 ISBN 3-411-04047-5
- Eva Neuland: Neuhochdeutsch. Fink, München 1986. S. 172. ISBN 3-7705-2287-7