Zwölfpulsschaltung
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Die Zwölfpulsschaltung ist eine Gleich- und Wechselrichterschaltung, die aus zwei in Serie geschalteten Drehstrom-Brückenschaltungen besteht. Hierbei wird die eine Brücke über einen Transformator, bei dem die Windungen nach dem Stern-Stern- und nach dem Stern-Dreieck-Prinzip geschaltet sind, gespeist. Die Vorteile der Zwölfpulsschaltung sind die sehr geringe Restwelligkeit beim Gleichrichterbetrieb bzw. der geringe Oberwellenanteil beim Wechselrichterbetrieb, denn es entstehen nur Oberwellen der Größenordnung 12 * n + 1 bzw. 12 * n - 1.
Hierzu werden 2 B6C-Schaltungen verwendet, die mit gegenseitiger Phasenverschiebung betrieben werden. Sie werden geschaltet entweder
- in Serien (bei hohen Spannungen) – B6-2S
- parallel (bei hohen Strömen) – B6-2C (siehe nebenstehendes Schaltbild)
Die Zwölfpulsschaltung wird für die Speisung von Hochspannungs-Gleichstromverbrauchern wie Senderöhren verwendet. In modernen thyristorbestückten HGÜ-Anlagen wird sie fast ausnahmslos verwendet, da sie nicht nur eine geringe Restwelligkeit ergibt, sondern auch den Aufwand bei den Oberwellenfiltern reduziert.