Kaltblüter
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Kaltblüter nennt ma Roß, de wos guat zan Oarachtn hand. Des Bluat vo dene is ned köda, wia da Nom sogt, sundan des hoaßt nedda, daß dene Ressa ned so vui Temparament homd. Des is natiale bessa bei da Wegoracht. Im Untaschiad zan Woambluad und Voibluad is recht rund und foast.
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[dro werkln] Entwicklung
Des heitige Kaltblut hot se ausm schwan, longsomen Woidpferd (Equus przewalskii silvaticus), wos im Zeitoita Diluvium (ca. 2 Mio bis 10.000 v. Chr.) glebt hod, außabuid. Des is jednfois de momentane Meinung.
Wias domois longsom köda wuan is, homd se de Roß a neich opaßn miaßn. Se homd jiatz an Woid, an Sumpf und aufm Schnee lebn miaßn. Oiso homs an Winta a longs dichtes Föö kriagt, de longa Hoa (Schwoaf, Mähne und de Fussln bei de Haxn untn) sand dick und long wuan, damit sa se auf die diversn Körperstön nix vokuin und daß de Gößn ned dazuakemand. Da Körperbau is recht kompakt wuan, damit da Wärmevalust ned so groß is und de Huaf hand groß, floch und rund gwogsn. So sinkt ma ned a so leicht ei im Gadsch.
Wei da Bon so lind woa, is des Roß recht longsom untawegs gwen, weis oiweids aufpaßn hod miaßn. Gfreßn hods lauta zache Sochn: Schilf, Bladln und Wied. Es soid so zwischn 130 cm und 150 cm groß gwen sei. Domis hod da Mensch des Roß nu ois Noahrungsmittl gsegn. Späda donn hod ma as Roß domestiziert. Zeascht hod mas zan ziagn hergnumma, donn a zum reitn. Des hod de schwan Woidpferdl fian Kriag interessant gmocht. So a Roß hod hoid a an Mo mit volla Rüstung und sei eigane Panzarung trogn kina.
Wia donn as Schiaßpuiva aufkema is, hod ma koane Rüstungen nimma braucht, oiso a koa stoakes Roß mehr. Do hand de Baun as Spui kemma. De homd vuaher Oxn gnumma, weis bülliga woan und weis an Oita nu guat vokaft wean homd kinna. Oba a Roß oracht gleichmäßiga und a schnölla ois da Ox, so hod ma recht vui ad Zucht investiert.
Im 19. Jhdt sand donn imma mehra Maschina fian Londbau aufkema, de vo Ressa zogn wuan hand. Des is de Zeit, wo de meißtn Rassn entstondn hand. Mit da Motorisierung nochm 2. Wötkriag hand de Koitbluatraßn donn fost ausgstorim, wei mas nimma braucht hod. Oba in de 80er Johr vom letztn Joahhundat hands wieda zum Reitn modeen wuna.
[dro werkln] On wos ma a Kaltblut kennt
Vo außn hod se as Koitbluat ned wiakli voändat, bis auf de voschiedanen Greßn und as Gwicht. Je nochedem, wo ma a Raß ausazücht hod und fia wos mas braucht hod, hand voschiedane Viecha außakema. Sei Fö is grob und de longa Hoa hand dicht. Da Hois is dick und stoak, Da Plutza oft a wengal hoizwuid oba ausdrucksstoak. De Haxn hand guading stoak. Oft is de Kruppn (so hoaßt ma de Hüftn vom Roß) a wengal gspoitn, wei so vui Muskln fia de Hintahaxn notwendig hand.
De Haut vo soichane Viecha is vo natur aus fest und recht unempfindlich, de Gugg hand oft vo ana dickn Wuist umgebm, damit sa se ned so leicht weh dan. Beim Essn is recht unproblematisch. Sei Temparament is, wia gsogt, mehr ruhig und ausglichn, wos vo seine Ahnln kimmt. Wauns im Woid oda im Sumpf wenga an jedn Schaaß glei davodeifid wadn, aft wad schnö ebbas passiert!
De Koitblüta hand a bekonnt dafia, daß iwaroids drüwakraxln miaßn oda ois ausm Weg raman. Do deaf ma se ois Besitza ned harbm, daß wiedaramoi da Goddan hi is oda da Wossakübe zdesdschd, wei des liegt in da Natur vo so am Roß. An Woid drei ko ma jo a ned oiweids aufd Seitn geh. Monchmoi mußa ma hoid middns durche. Außadem hod ma bei da Zucht drauf Wert glegt, daß de Koitblüta ned um a jeds Trum wos auf da Stroß leid, an Bogn mocht. Wad bled mit da Fuhr hintan.
[dro werkln] Hoitung
So a dicka Koitblüta wead ca 25 Johr oid. Oft is weniga, weis ned guad ghoidn weand. Wias nu richtig orachtn homd miaßn, hands oft öda wuan. Des is deszweng, wei do hands ned de meißte Zeit an Stoi drei gstondn. Do homds mehra Bewegung und a guade Luft ghod. As Gwicht liegt zwischn 600 und 1200 Kilo, oiso recht guad beinond.
Beim Fuada deaf ma se ned denka, daß eh wuascht is, weis jo eh ned haglich hand de Ressa. Ma muaß trotzdem scheign, daß as Fuada guad ausgwogn is. Gnua Stroh, Hei und Greafuada is wichti. Ois Kroftfuada nimmt ma Troad, an bessan an Hoban oda Mischungen. Des Kroftfuada muaß ma je noch da Leistung gem.
Wichtig hand a nu Obst, Gmias und Ruam. Des Zeig schmeckt ehna easchtns guad und zwoatns is gsund. Wia bei de Mensch hoid a. Weis jo eigatlich Woidviecha hand, soitad ma a eftas Astln und Blattln viagebm. Wossa und an Mineralstoa muaß ma j eh ned extrig dazuaschreibm.
Am meistn daugts am Koitbluat waun mas im sognennta "Robusthaltung" hoit. Do hods grod amoi a oafoche Hoizhittn auf da Woad und ko umarenna wias eam paßt. Do stehts donn as gaunze Joah draußt. So bleibts a recht gsund. A Offnstoi geht a guad. Do hods a bißl mehra Schutz voam Wedda. Waumas in ana normaln Pferdebox hoit, muaß ma de a bißl greßa baun, weis mehra Plotz braucht ois a normales Roß. Es hod a mehra Kroft, oiso guat baun!
[dro werkln] Rassn
Do jiatz nedda a Auswoi vo de bekonntastn Rassn in Europa:
- Ardenner
- Boulonnaise
- Brabanter
- Bretone
- Clydesdale
- Comtois
- Dole-Gudbrandsdal
- Freiberger
- Italienisches Kaltblut
- Jütländer
- Noriker
- Normannischer Cob
- Nordschwede
- Percheron
- Poitevin (Mulassier)
- Rheinisches Kasltblut
- Schleswiger
- Shire Horse
- Suffolk Punch
- Trait du Nord
