Tracht
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Der Àrtikl is im Dialekt „Südostobaboarisch“ gschriem worn. | ![]() |
Tracht is de Bezeichnung fia Gwánda, de in a Region traditionell trong wern. Trachtn gebts auf da ganzn Weid, und se variiern je noch Klima, Lebnsweis' und kulturella Auffassunga davo, welche Körpateile wia zoagt wern derfn.
Inhaltsverzeichnis |
[dro werkln] Trachtn im boarischn Sprochraum
Im boarischn Sprochraum gebts a Vielzahl vo traditionelle Trachtn. Oftmois untascheidt se de Tracht scho innahoib vo ra Stod vo Ortsteil zu Ortsteil. Andraseits ko ma song, dass se de Trachtngwánda im boarischn Raum in einige Punkte untrananda ähnlich san. De Erhaltung vo da regionalen Trachtnkultur is áá des Ziel vo de vuin Trachtnvarei'.
[dro werkln] Tipische Bestandteile vo da Tracht
[dro werkln] Weiwaleit
- Hiatl, ohne Gamsbart, dafia oft mid Fedan, in manche Gemeinden so z.B. Weißbach/ALpenstraß´ ham de aktiven Diandl a Gamsbartei an Huat ob´n. Dafür is da häufigste Kopfschmuck bei de voheiret´n Weiba oiwei nu da Priener Huat.
- Gropfkettn
- Schuitatiache
- Diandlblusn, de oft glei untam Busn aufheart, ähnlich wiara Sariblusn bei de Inda, bei de voheiret´n Weiba san de Ärmeln oiwei lang und normalerweis schwarz. De unverheiret´n Dirnadl´n trog´n schwarze und lange Ärmeln nur an Feiertog, zu Hochzeiten und Beerdigungen.
- Diandlgwand, bschtehad aus'm Miada, Virstecktüachei, 'm Rock und da Schirzn
- Gschnür, a metalange Kettn an dera Taler hengan
- Untarock, teilweis áá Pumphosn
- Haferlschuah trog´n nur de aktiven Dirndl zum Preisplatteln, ansonsten trog´n Frauen schwarze Schuah (Spangaschuah) mit an Absatz. Da Haferlschuah war friarah rein de Männer vorbehalten.
Oft untascheid se de Tracht vo de vaheiratn Fraun vo dea vo de Diandl. In Obabayan trong de Diandl in de meistn Ort a Diandlgwand mit am Miada, de vaheiratn Fraun an Schalk. Der Schalk werd in vie Gegenden a Spenser oder Röcke g´nennt.
[dro werkln] Manndaleit
- Huat, oft mid Gamsbart oda Fedan
- Hemad aus am guadn Leinen, aufm Steg mid Initialien bstickt
- Janker oda Joppn aus Woistoff, den ma normalerweis´"Frack" nennt
- Schariwari
- Ledahosn, meistns mid Traga und eventuell mid fedakielbesticktm Taferl und Girtl, Ranzen g´nennt, der friahra ois Geldbeitel herg´numma word´n is.
- Goaßfuaß (a Messa), des in da Messataschn vo da Ledahosn steckt
- Woisocka oda Loferl (des san de zwoateilign Woisocka)
- Haferlschuah
[dro werkln] Wann ma's trogt
Friara hod ma de Trachtn jedn Tog ozong. Dés war dés ganz normale Alltagsgwand, meistns aus oafache, aba robuste Stoff gnaaht, damit's lang ghoitn hod. Zuasätzlich hod's dann de Festdogstracht gem, de mit mera Vazierunga, z.B. Goidstickareia, und wertvollare Stoff gmacht war.
Heitzdog ziagt im Alltag und zum Arbatn fast neamand mera a Tracht oo. Zum Arbatn ziang hauptsächle dé Leit Trachtn oo, de in irgndoana Form mit Touristn zdoa ham. De meistn Trachtn san heitzdog aba fia bsondane, festliche Anläss wia Trachtnfestln, Tánz, Musispuin vor Publikum, kirchliche Prozessiona und Trachtnhochzeitn reserviert.
Oftmois is es im boarischn Raum aso, dass des beste (und wertvollste) G'wand wos ebban gheart a Tracht is, und desweng aa zu wichtige Festln ozong werd, de ned direkt mit Trachtn zdoan ham. Bei Hochzeitn vo traditionsvabundne Leidln im boarischn Raum is es manchmoi aso, dass auf da Einladung steht, "mir heiratn in Tracht", des hoasst, des Brautpaar trogt bsundas scheene Trachtngwánda, und de Gäst ziang eana Tracht áá o, wann's oane ham.
[dro werkln] Landhausmode
Neba de traditionellen, nach oide Vorbilda gfertigtn Trachtn, wia's in Trachtnvereine trong wern, gebt's áá de sogenannte Landhausmode. Do handelt se's um Gwánda, de ledigle grob im Stil vo da ursprünglichn Tracht, oft mit stark abweichnde modische Akzente konzipiert san.
[dro werkln] Buidln vo Trachtn ausm boarischn Sprochraum
Tráchtla in Wean |
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