Überwachungsdruck
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Unter Beobachtungsdruck steht derjenige, der glaubt, überwacht zu werden oder dies zumindest nicht ausschließen kann, und dadurch sich in seiner Freiheit und Unbeschwertheit beeinträchtigt fühlt.
In der Kriminalitätsbekämpfung kann ein Beobachtungsdruck - egal ob durch direkte Überwachung oder per Videoüberwachung aus der Ferne - zu einer teilweisen Verlagerung der Kriminalität in (anscheinend) nicht überwachte Gebiete führen.
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[Bearbeiten] Videoüberwachung
Bei der Videoüberwachung besteht ein vormals ungewöhnliches, asymmetrisches Verhältnis zwischen Beobachter und Beobachteten, denn die Beobachteten können die Beobachter nicht sehen. Aus diesem Grund wissen sie nicht, ob sie tatsächlich beobachtet werden. Es ist auch in aller Regel unklar, ob die Daten aus der Videoüberwachung aufgezeichnet werden, wer sich diese Aufnahmen wann anschaut und wann sie wieder gelöscht werden. Dies führt zu Konformität.
[Bearbeiten] Folgen
Überwachungsbefürworter argumentieren häufig, dass Personen die sich nichts zu schulden kommen lassen auch nichts zu befürchten hätten und stellen damit Überwachungsgegner grundsätzlich unter Verdacht straffällig zu sein. Überwachungsdruck fördert jedoch den Rückzug ins Private und erzwingt normkonformes Verhalten. Personen können in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit gehemmt werden. So können zum Beispiel Versammlungen auf überwachten, öffentlichen Plätzen gemieden werden, sofern die Person dabei regiestriert und möglicherweise für ihre Teilname von Dritten kritisiert werden könnte. Siehe auch Vermeidungsverhalten.
[Bearbeiten] Beobachtungsdruck und Überwachungsstaat
Beobachtungsdruck kann auch ein Indikator für das Vorhandensein bzw. die Intensität eines Überwachungsstaats sein.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Automatische Nummernschilderkennung
- Großer Lauschangriff
- Echelon
- E-Mail-Überwachung
- Telekommunikations-Überwachungsverordnung
- Gesichtserkennung
- Allgemeines Persönlichkeitsrecht
- Selbstbestimmungsrecht
- Vorratsdatenspeicherung