Überzeichnung (Kunst)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wenn man im Zusammenhang von Filmen oder Theaterstücken bei einzelnen Rollen davon spricht, dass diese Figur überzeichnet ist, meint man damit, dass sie so gespielt wird, dass man ihr nicht glaubt, dass sie so auch wirklich existieren würde. Dies jedoch wird bei dem in der heutigen Zeit vorherrschenden, naturalistischen Theater, das sehr auf Realitätsnähe setzt, oft angenommen.
Eine Figur lässt sich auf mehrere Arten überzeichnen. Zum einen geschieht dies beispielsweise durch eine überzogene Anwendung der Mimik, zum anderen durch eine Betonung der einzelnen Sätze, die sich für den Zuschauer als realitätsfremd erweist.
Die Überzeichnung eines Charakters kann bereits vom Drehbuch her vorgegeben sein, indem die Figur von sich aus nicht darauf angelegt ist, realitätsnah zu sein. Dies wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass der Figur Sätze zugeschrieben werden, die im wirklichen Leben niemand sagen würde. Dieses Kunstgriffes bedienen sich sehr häufig von allem Comedyserien, da diese oftmals nicht den Anspruch erheben, realitätsnah zu sein, sondern lediglich unterhalten wollen.