29er Jolle
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bootsklasse / Klassenzeichen | |
---|---|
technische Daten | |
Länge üA: | 4,45 m / - Fuß |
Länge WL: | x m |
Breite üA: | 1,77 m |
Freibord: | x m |
Tiefgang: | x m |
Masthöhe: | x m |
Gewicht (segelfertig): | 90 kg |
Gewicht (Ballast, Kiel): | - kg |
Segelflächen | |
Segelfl. am Wind: | 12,5 m² |
Großsegel: | 8,8 m² |
Vorsegel (Fock / Genua): | 3,7 m² / - m² |
Spinnaker / Gennaker: | - m² / 17 m² |
Sonstiges | |
Yardstickzahl: | 94 |
Klasse: | one Design |
Klassenvereinigung: | Deutsche 29er-Klassenvereinigung |
Der 29er ist ein Skiff für Erwachsene und Jugendliche. Das gesamte Boot ist ein One Design-Schiff, das heißt, alle Boote sind baugleich, vom Segel bis zum Rumpf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Vom Australier Julian Bethwaite konstruiert, wurden 1998 die ersten Exemplare des 29er aus Holz gebaut. Er wurde als kleinere Variante des olympischen 49er entwickelt, um dem Seglernachwuchs ein geeignetes Boot für Einstieg zu bieten. 2001 wurde der 29er von der ISAF als Zweihandboot für Jugendweltmeisterschaften, die 2002 in Kanada stattfanden, ausgewählt. Inzwischen wird der 29er unter Lizenz in England, Kanada, Argentinien, Neuseeland, Süd-Afrika und Australien hergestellt. Seit 2005 ist der 29er eine DSV-Jugendmeisterschaftsklasse in Deutschland. Viele Vereine setzen daher nun auf den modernen 29er und der 420er und Pirat verlieren an zahlenmäßiger Stärke.
[Bearbeiten] Rumpf
Der Rumpf besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und ist eine Vollsandwichbauweise mit Doppelboden. Dies führt dazu, dass der 29er nicht nur sehr steif und robust sondern v.a. leicht ist.
[Bearbeiten] Rigg, Takelage, Segel
Der Mast besteht aus Alu-GFK-Verbundwerkstoff und ist dreifach teilbar. Die Fock ist selbstwendend, das heißt, die einmal für die Kreuz eingestellte Fock muss bei einer Wende nicht weiter bedient werden, sondern wechselt selbstständig die Stellung für den neuen Kurs. Dazu hat das Boot noch ein durchgelattetes Großsegel, welches aus der Hand gefahren wird sowie einen Gennaker für Vorwindkurse. Für die Segel werden (wie bei Surfbrettern) Foliensegel eingesetzt. Nur der Gennaker besteht aus leichtem Stoff wie andere Spinnaker.
[Bearbeiten] Segeln
Beim 29er steht nur der Vorschoter im Trapez, während der Steuermann sitzend im Ausreitgurt hängt. Der 29er ist im Gegensatz zu anderen Jollen schwer aufrecht zu halten, da sein Schwerpunkt über der Wasseroberfläche liegt. Das ideale Gewicht der Crew liegt zwischen 100-135 kg. Je nach Gewicht besitzt das Team dann einen Vorteil bei viel oder wenig Wind.
[Bearbeiten] Segeln im 29er
Der 29er wurde extra für Einsteiger in den Segelsport konzipiert.Er ist gegenüber dem Piraten und 420er technisch einfach zu segeln. Das Gennakersystem sowie die selbstwendende Fock erleichtern das Segeln und bietet Anfängern durch wesentlich höhere Geschwindigkeiten (der Rekord liegt mitlerweile über 20 Knoten) einen grösseren Spassfaktor als die technisch anspruchsvolleren Bootsklassen wie Pirat oder 420er, jedoch erfordert der 29er gegenüber anderen Jollen einen besseren Gleichgewichtsinn.