5. Sinfonie (Prokofjew)
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Die Sinfonie Nr. 5 in B-Dur, Opus 100 (komponiert 1944, uraufgeführt in Moskau am 13. Januar 1945) ist die großangelegteste und klanglich mächtigste der sieben Sinfonien von Sergej Sergejewitsch Prokofjew. Nach der „Klassischen“ ist sie das bekannteste und am meisten aufgenommene sinfonische Werk des Künstlers. Von der Fortschrittlichkeit und der Komplexität der Sprache und des Ausdrucks her bleibt sie jedoch hinter der avantgardistischen Zweiten Sinfonie, der dissonanteren Dritten Sinfonie und der strukturell freieren Sechsten Sinfonie zurück.
Wie auch Schostakowitschs Siebente und Chatschaturjans Zweite fungierte Prokofjews Fünfte als patriotisch-heroische, sowjetische „Kriegssinfonie“. Deren generell affirmativen Charakter nahm der Komponist in seiner darauffolgenden, tragischen Sinfonie ebenso zurück wie Schostakowitsch seinerseits in seiner Achten.
Das Werk besteht aus vier Sätzen. Die Gesamtdauer beträgt etwa 45 Minuten.
- Andante, gewaltiger, sehr blechlastiger Kopfsatz
- Allegro marcato, teils spielerisches, teils motorisch-bedrohliches Scherzo
- Adagio, pathetischer langsamer Satz mit Anklängen an den späten Pjotr Iljitsch Tschaikowski
- Allegro giocoso, tänzerisches bis reisserisches Finale
[Bearbeiten] Auswahldiskographie
- Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern (DGG)
- Sergiu Celibidache mit den Münchner Philharmonikern (EMI)
- Ernest Ansermet mit dem Orchestre de la Suisse Romande (Decca)