Access to Knowledge
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Access to Knowledge (A2K) (engl. Zugang zu Wissen) ist eine Bewegung, die versucht bestehende Urheberrechtsrichtlinien und gesellschaftliche und ökonomische Anforderungen und Bedürfnisse gegenüber zustellen und zu vereinen.
Während sich A2K einerseits um Fairness und Zugang zu Wissen dreht, wird andererseits die kreative und erfinderische Einfluss auf Kultur und Gemeinschaft gefördert. Ein neues Paradigma soll so die Erzeugung und Verwaltung von Wissensressourcen in neuen Einklang bringen, von dem alle Profitieren. Unter den Beschränkungen zum Zugang zu Wissen leiden insbesondere die Menschen in den Entwicklungsländern, da die Preise für essentielle Güter wie Bücher oder Medizin nicht finanzierbar sind. Dabei sind Wissensgüter gerade in der Eigenschaft, dass sie kopiert und weitergegeben werden können grundsätzlich von physischen Gütern zu unterscheiden, da eine stärkere Förderung der Möglichkeiten unterstützt werden soll. Eine Angleichung der Unterschiede von reich und arm ist in keinem Fall so ausschlaggebend, aber auch chancenreich wie beim Zugang zu Wissen. Unter Wissensfreiheit verstehen Medienwissenschaftler und Bildungspolitiker das Recht auf freien Zugang zu Informationen. Sie bezeichnen den freien Zugang zu Wissen als Grundrecht und Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft. Die Befürworter der Wissensfreiheit berufen sich unter anderem auf Max Weber, der davon ausgeht, dass aus Sicht der Politik ein Wissensvorsprung immer auch einen Machtvorsprung impliziert. (wikipedia.de/Wissensfreiheit) Durch den gleichberechtigten Zugang zu Wissen haben somit wissensärmere Bevölkerungen eher die Chance eine Angleichung der Unterschiede von arm und reich selbstständig zu realisieren.
Access to Knowledge will ein ausgeglichenes System für geistiges Eigentum bieten, das Rechte von Autoren, wie auch von Konsumenten schützt Angetrieben wird die weltweite Bewegung durch eine Koalition verschiedener non-profit-Organisationen, Unternehmen, Privatpersonen, Regierungen, Entwicklungsländer, bzw dem Global South, Bibliotheken, Lehrern und Ausbildern und der Free/Libre/Open-Source Software (FLOSS) community.
Stichpunkte der Arbeit von A2K umfassen das Aufklären über die wichtige Rolle der Wissenszugang in der heutigen Gesellschaft, Vergrößerung der Zugangsmöglichkeiten in ärmeren Ländern, Bewußtsein und der Föderung des Verständnisses von Urheberrechtsregelungen und den Rechten zu geistigem Eigentum und den daraus resultierenden Einfluss auf die Gesellschaft.
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[Bearbeiten] A2K-Abkommen
In 2004 wurde die Idee eines globalen A2K-Treaties vornehmlich, gefördert durch NGOs, einigen Akademien und Regierungen, entwickelt. Im August des selben Jahres schlugen Brasilien und Argentinien ein solches Treaty als Teil eines größeren Vorschlagskataloges an die Wipo vor. 2005 fanden Diskussionen zu einem solchen Vertragsentwurf statt, die im May 2005 auch in einem ersten Vertragsentwurf endeten. Dieses Treaty wird jedoch nicht weiterverfolgt, da eine Einigung mit den Industrieländer angestrebt wird und ein ausformulierter Vertrag die Chancen auf Einigung mindern könnte.
Andere Vertragswerke werden von A2K anerkannt und sollen nicht explizit aufgehoben werden. A2K soll ledliglich Ergänzungen schaffen und Aufmerksamkeit auf bereits bestehende Regelungen lenken, die aktuell vernachlässigt werden. Dabei bezieht sich das Treaty auch auf vorherige Regelungen wie dem Florence Agreement (1950). Die Art und Weise wie Länder A2K gesetzlich implementieren ist den Ländern vorbehalten. Eine erweiterte Implementierung weitergehend als der Entwurf selbst wird dabei explizit gefördert.
Themengebiete die abgebildet werden umfassen eine Ausnahmeregelung für Urheberrechtsgeschützte Inhalte, eine Neuregelung des Patentrechts inklusive der Festlegung worauf Patenten angewendet werden können. Weiterhin wird ein neuer Umgang mit Knowledge Commons/Public Domain vorgestellt. So sollen von staatsseite finanziertes Wissen für jeden Zugänglich und Public Domain sein. Der Entwurf bewirbt den Einsatz von offenen Standards und legt die Basis für Technologie Transfers in Entwicklungsländer. Am Ende werden noch verschiedenste andere Themen kurz angesprochen, hier ist die aktuelle Version des Vertrags allerdings noch nicht fertiggestellt, so das weite Teile noch nicht ausgearbeitet wurden.
[Bearbeiten] A2K-Konferenz
Seit 2006 wird im April über mehrere Tage die A2K-Conference abgehalten. Ziel ist es konkrete Vorschläge und Agendas zur Umsetzung von A2K auszuarbeiten. Es treffen sich dabei die vorrantreibenden Köpfe von A2K aus Industrie- und Entwicklungsländern, sowie NGOs.
[Bearbeiten] Quellen
Arbeitsgruppe Wissen und geistiges Eigentum der Kompetenzgruppe Ökonomie des Verein Deutscher Wissenschaftler, Koordination F. Schmiedchen
[Bearbeiten] Siehe auch
- Open Content, Open Archives Initiative, Open-Source-Kultur, Open-Source-Medizin, Wissensfreiheit
- Open Access
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] englischsprachig
Commons: Open Access – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |