Acheloos (Mythologie)
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Acheloos (auch Achelous und Achilaos geschrieben) ist eine antike Gottheit aus der griechischen Mythologie. Er ist die Personifikation des Flusses Acheloos.
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[Bearbeiten] Funktion, Erscheinung und Aufgaben
Acheloos gilt als der älteste und auch als der vornehmste der griechischen Flussgötter. Er ist der Sohn des Okeanos und der Tethys. Er ist in der Lage seine Gestalt zu ändern (eine Anspielung auf den Fluss, dessen Gottheit er war und der ebenfalls seinen Verlauf immer wieder änderte). Als Flussgott ist er für den Süßwasserreichtum und die Fruchtbarkeit des Landes verantwortlich. Acheloos ist der Vater der Sirenen, der Nymphe Kallirrhoë, die mit Alkmeon verheiratet war und der Nymphe Kastalia, welche die Quellnymphe der bedeutenden delphischen Quelle war.
[Bearbeiten] Mythos um Acheloos

Originaltext: Herkules kopuliert mit einem anderen Mann, als ihn ein Stier mit dem Gesicht des Acheloos zum Kampf herausfordert, ca. 550 v. Chr. Etruskische Wandmalerei in der Totenstadt von Tarquinia in Latien, Italien
Als er sich in Deianeira, die Tochter des Oineus verliebte, kam er in Konflikt mit seinem Kontrahenten Herakles. Er verwandelte sich zuerst in eine Schlange, zuletzt in einen Stier, was ihm jedoch nicht weiterhalf. Herakles brach ihm in seiner Stierform eines der Hörner ab. Um sein Horn wiederzubekommen, musste er im Tausch ein Horn der Ziege Amaltheia hergeben, die Zeus gesäugt hatte (das später sogenannte Füllhorn).
Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurde die Episode mit dem Horn auch als die Herakles'sche Korrektur des arkarnanischen Flusses umgedeutet.
[Bearbeiten] Verehrung
Acheloos wurde nicht nur regional sondern in ganz Griechenland verehrt. Sein Name konnte sogar synonym für "Wasser" verwendet werden. Sein Kult wird mehrfach innschriftlich erwähnt. Wichtigster Kultort war das Orakel von Dodona. Im Laufe des 4. Jahrhundert v. Chr. geht seine kultische Verehrung jedoch stark zurück.
In Mesopotamien wurde Acheloos, in der griechisch-römischen Stadt Zeugma, als Personifikation des Euphrat verehrt.
[Bearbeiten] Acheloos in Kunst und Literatur
In der Kunst ist Acheloos ein häufig anzutreffendes Motiv. In der Literatur blieb er bis in die Römische Kaiserzeit als Beispiel des unglücklichen Liebhabers populär. In der bildenden Kunst wurde er manchmal als Mensch mit einem Horn, meist jedoch als Stier mit menschlichem Gesicht und langem feuchtem Bart dargestellt. Dabei überwiegen Einzeldarstellungen des Gottes. Darstellung des Kampfes mit Herakles sind eher selten. Oftmals wird auch nur das Gesicht - und dieses vielfach nur als Maske - dargestellt. Acheloos erscheint auch als Vater der Nymphen auf den attischen Nymphenreliefs. Vor allem in Großgriechenland und auf Sizilien ist er auch Motiv diverser Münzprägungen. Auch bei den Etruskern ist die Darstellung des Acheloos in der Kunst weit verbreitet. Ein griechischer Maler wird aufgrund seiner Acheloos-Darstellungen als Acheloos-Maler bezeichnet.
[Bearbeiten] Literatur
- Ovid, Metamorphoses, VIII, 547, IX, 1, and X, 87.
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