AEG-Turbinenfabrik
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Die um 1909 erbaute AEG-Turbinenfabrik an der Huttenstraße 12–16 in Berlin-Moabit ist das Schlüsselwerk und der bekannteste Bau der Industriearchitektur Berlins und Deutschlands.
Das Fabrikgelände gehörte zunächst der Ludwig Loewe & Co. AG, die mit August Thyssen und der Thomson Houston Electric Company im Jahr 1892 die Union-Elektricitäts-Gesellschaft (UEG) gegründet hatte. Ziel des Unternehmens war es, in die wachsende Elektroindustrie einzusteigen und so wurden in der Huttenstraße überwiegend elektrische Straßenbahnen produziert. Doch schon bald geriet die UEG in wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) übernahm das Unternehmen 1904.
Die AEG ließ auf dem Grundstück Turbinenhallen errichten. Peter Behrens verzichtete bei der auf rechteckigem Grundriss erbauten, 124 Meter langen Fabrikhalle erstmals auf historistische Formen und suchte nach eigenen Formen für den Industriebau. Die Konstruktion der Halle mit dem 25 Meter hohen Hauptschiff rechnete und plante der Bauingenieur Karl Bernhard.
Die Architekten Jacob Schallenberger und Paul Schmidt verlängerten die Halle 1939 gegen Norden auf 247 Meter. Das Werk gehört heute zur Siemens AG, welche dort ein Gasturbinenwerk betreibt. Bemerkenswert ist, dass in dieser Fabrik heute noch das Produkt hergestellt wird, für welches das Bauwerk ursprünglich errichtet wurde.
[Bearbeiten] Quellen
- Jürgen Tomisch: Bezirk Mitte. Ortsteile Moabit, Hansaviertel und Tiergarten. In: Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmale in Berlin. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-035-6, S. 292–298
- identisch mit dem Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
Koordinaten: 52° 31' 43" N, 13° 19' 28" O