Agnes Neuhaus
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Agnes Neuhaus, geb. Morsbach, (* 24. März 1854 in Dortmund; † 20. November 1944 in Soest) war eine deutsche Politikerin des Zentrums.
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[Bearbeiten] Leben und soziales Werk
Agnes Neuhaus studierte zunächst Musik in Berlin. Nach dem Tod ihres Mannes war sie stark in der Armenfürsorge in Dortmund engagiert. 1900 gründete sie in Dortmund den ersten Verein vom "Guten Hirten", der sich darum kümmerte Mädchen und junge Frauen aus der Prostitution zu befreien. 1903 fasste sie die bis dahin 12 in ganz Westfalen gegründeten Vereine zum Gesamtverband des "Vereins vom Guten Hirten" zusammen. Der Verein gründete im selben Jahr mit dem Dortmunder "Vincencheim" ein erstes Haus, indem den Frauen eine Zufluchtsstätte gegeben wurde. Neben ehemaligen Prosituierten wurden dort auch ledige Mütter und Schwangere aufgenommen. Angegliedert an das Vincencheim und später auch an weitere vom "Guten Hirten" gegründete Häuser war eine staatlich anerkannte Säuglingspflegeschule. Neuhaus verstand aufgrund ihrer tiefen Religiosität ihr Engagement stets christlichen Dienst um die "gefallenen Mädchen" in den "Schoß Gottes" zurückzugeleiten. Aus dem "Verein zum guten Hirten" wurde schließlich über mehrere Umbenennungen 1968 der heutige Sozialdienst katholischer Frauen
1916 gründete Neuhaus eine Fürsorgerinnenschule, das heutige "Anna-Zillken-Berufskolleg".
Neuhaus war verheiratet und hatte drei Kinder.
Nach ihr wurde auch die staatlich anerkannte Privatschule Agnes-Neuhaus-Schule im Johannesstift in Wiesbaden benannt.
[Bearbeiten] Abgeordnete
Neuhaus war Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und von 1920 bis 1930 des Reichstages für die Deutsche Zentrumspartei. Sie engagierte sich im Parlament insbesondere für die Verabschiedung des "Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes".
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Aus der Geschichte des Kath. Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, Dortmund 1925
- Politische Frauentätigkeit, in: Die Christliche Frau, Jahrgang 1929, Seiten 67 - 68
[Bearbeiten] Literatur
- M.V. Hopmann, Agnes Neuhaus. Leben und Werk, Mainz 1949
- H. Maier und I. Winkelhausen, Agnes Neuhaus: Schriften und Reden, Würzburg 2000.