Aktivitätsdiagramm
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Das Aktivitätsdiagramm (engl. activity diagram) ist eine der dreizehn Diagrammarten in der Unified Modeling Language (UML), einer Modellierungssprache für Software und andere Systeme.
Das Aktivitätsdiagramm ist ein Verhaltensdiagramm. Es zeigt eine bestimmte Sicht auf die dynamischen Aspekte des modellierten Systems. Ein Aktivitätsdiagramm beinhaltet eine graphische Darstellung der Vernetzung von elementaren Aktionen und deren Verbindungen mit Kontroll- und Datenflüssen. Mit einem Aktivitätsdiagramm wird meist der Ablauf eines Anwendungsfalls beschrieben, es eignet sich aber zur Modellierung aller Aktivitäten innerhalb eines Systems.
In der UML2 hat sich die Semantik der Aktivitätsdiagramme stark den Petri-Netzen angenähert und ermöglicht nun besser die Darstellung von nebenläufigen Systemen durch die Einbindung von asynchronen Kommunikationsmechanismen (Signal senden und empfangen, Ausnahmebehandlung). Ein Aktivitätsdiagramm spezifiziert eine Aktivität. Die detaillierten Regeln dafür, wie Token in einer Aktivität fließen, bilden die Grundlage für die Interpretation eines Aktivitätsdiagramms.
Das Aktivitätsdiagramm ist eine objektorientierte Adaption des Programmfluss-Diagramms (siehe Tom DeMarco).
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[Bearbeiten] Beispiele
[Bearbeiten] Beispiel eines Aktivitätsdiagramms in UML2
Die Abbildung links zeigt ein Beispiel eines einfachen Aktivitätsdiagramms mit einem Kopf- und einem Inhaltsbereich. Das Schlüsselwort im Kopfbereich ist bei einem Aktivitätsdiagramm act
oder activity
. Auf dem Rand liegen als Rechtecke zwei Aktivitätsparameterknoten. An zwei der Aktionen (hier Rechtecke mit abgerundeten Ecken) sind der Ein- und der Ausgabe-Pin (kleine am Rand gelegene Quadrate) zu sehen, die über einen Objektfluss verbunden sind. Die übrigen Pfeile stellen Kontrollflüsse dar. Der schwarze Kreis ist der Startknoten (gehört zu den Kontrollknoten).
[Bearbeiten] Beispiel eines Aktivitätsdiagramms in UML 1.x
Aktivitätsdiagramme in der UML 1.x sehen ähnlich aus wie Aktivitätsdiagramme in der UML2, die Bedeutung einzelner graphischen Symbole hat sich aber in der neuen Sprachversion wesentlich geändert. Abgerundete Rechtecke stehen in Aktivitätsdiagrammen der UML 1.x zum Beispiel für Zustände, während in Aktivitätsdiagrammen der UML2 damit Aktionen symbolisiert werden. Die horizontalen, dicken Linien sind sog. Parallelisierungs- und Synchronisationsknoten (oder -balken) und können Transitionen aufgabeln oder zusammenführen. Durch die Raute wird ebenfalls eine Verzweigung einer Transition angezeigt. Die Bedingungen stehen in eckigen Klammern an der jeweiligen Verzweigung.
[Bearbeiten] Literatur
- Christoph Kecher: UML 2.0 - Das umfassende Handbuch. Galileo Computing, 2006, ISBN 3-89842-738-2
- Heide Balzert: "Lehrbuch der Objektmodellierung - Analyse und Entwurf mit der UML 2" Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, 2005, ISBN 3-8274-1162-9