Alfred Tarski
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Alfred Tarski bzw. ursprünglich Alfred Teitelbaum (* 14. Januar 1901 (nach anderen Quellen: 1902) in Warschau; † 26. Oktober 1983 in Berkeley, USA) war ein polnischer Mathematiker und Logiker.
Alfred Tarski ist einer der Hauptvertreter der Lwow-Warschau-Schule vor dem 2. Weltkrieg. Er war Schüler von Łukasiewicz und Leśniewski. Tarski wurde 1926 Dozent an der Universität Warschau, emigrierte 1939 in die USA und wirkte dann in Berkeley (Kalifornien).
Bereits 1930 entwickelte Tarski eine Formel, die dem Unvollständigkeitssatz Kurt Gödels aus dem Jahr 1931 fast entsprach.
Während des Einmarsches deutscher Truppen in Polen 1939 befand sich Tarski gerade in den USA. Aufgrund der geänderten Lage in seinem Heimatland entschloss er sich in den USA zu bleiben. Schließlich fand er 1942 eine Anstellung an der University of California, Berkeley, der er ein Leben lang verbunden blieb.
Seine Arbeiten umfassten neue Ansätze in der Behandlung von Entscheidungproblemen, der Axiomatisierung von Algebra und Geometrie sowie in der Algebraisierung von Logik und Metamathematik. Seine Arbeiten wirken insbesondere in der Modelltheorie und in der analytischen Sprachphilosophie bis heute nach. Besonders eng ist der Anschluss an Tarskis Konzeption der Wahrheit bei Donald Davidson.
siehe auch: Banach-Tarski-Paradoxon, Konvention T
[Bearbeiten] Werke
- Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen. In: Studia Philosophica 1 (1936), S. 261–404.
- The Semantic Conception of Truth and the Foundations of Semantics. In: Philosophy and Phenomenological Research IV,3 (1944), S. 341-375. (Deutsche Übs. in: Gunnar Skirbekk, hrsg.: Wahrheitstheorien. Eine Auswahl aus den Diskussionen über Wahrheit im 20.Jahrhundert. Frankfurt am Main 1977, S. 140-188.)
- Einführung in die Mathematische Logik und in die Methodologie der Mathematik. Wien: Springer, 1937.
- Einführung in die mathematische Logik. Auf Grund d. engl. u. französ. Ausg. u. der Ergänzungen d. Verf. übs. v. Erhard Scheibe. 2., neubearb. Aufl. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 1966. (= Moderne Mathematik in elementarer Darstellung. 5.) 5. Aufl. (1977) mit Anhang "Wahrheit und Beweis" ISBN 3-525-40540-5.
- (zus. mit Andrzej Mostowski und Raphael M. Robinson): Undecidable theories. Amsterdam: North-Holland Publ., 1953. (= Studies in logic and the foundations of mathematics.)
- Collected Papers. Ed. by Steven R. Givant u.a. 4 vols. Basel/Boston u.a.: Birkhäuser, 1986.
[Bearbeiten] Literatur
- Anita Burdman Feferman/Solomon Feferman: Alfred Tarski. Life and Logic. Cambridge u.a.: Cambridge University Press, 2004.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alfred Tarski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (englisch) in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (inkl. Literaturangaben)
- Tarski's Truth Definitions. Eintrag (englisch) in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (inkl. Literaturangaben)
Personendaten | |
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NAME | Tarski, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Alfred Teitelbaum |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Mathematiker und Logiker |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1901 oder 1902 |
GEBURTSORT | Warschau |
STERBEDATUM | 26. Oktober 1983 |
STERBEORT | Berkeley (Kalifornien) |