Alianza Anticomunista Argentina
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Alianza Anticomunista Argentina (abgekürzt AAA) war eine paramilitärische, rechtsextremistische Gruppierung innerhalb des argentinischen Peronismus in den 1970er Jahren. Sie ist für zahlreiche Entführungen, Anschläge und politische Morde verantwortlich.
Die AAA wurde Ende 1973 von José López Rega, dem damaligen Sozialminister der Regierung unter Juan Perón gegründet. Die Gründung hing zusammen mit der Ermordung eines rechtsperonistischen Gewerkschaftsführers, wodurch sich die Regierung dazu „aufgerufen“ sah, mit großer Härte gegen Regierungsgegner vorzugehen. Die AAA wurde mehr oder weniger öffentlich mit der Ermordung von „Subversiven“ beauftragt. Unter der Regierung Isabel Peróns nach dem Tod ihres Mannes wurde der Terror der Organisation noch härter.
Ziel der Verfolgung waren nicht nur Kommunisten, wie der Name suggerieren würde, sondern auch missliebige Personen innerhalb der peronistischen Partei Partido Justicialista. Dazu gehörten vor allem Linksperonisten, wie die Führungspersönlichkeiten der Montoneros, einer gewaltbereiten guerillaähnlichen Protestbewegung, und der peronistischen Jugendorganisation Juventud Peronista. Aber auch unpolitische Regimegegner, unter ihnen viele Künstler und Intellektuelle wurden gefoltert und ermordet, selbst die Schauspieler des erfolgreichen Spielfilms La Patagonia Rebelde von Héctor Olivera (1974), in dem ein Arbeiteraufstand im Jahr 1920 beschrieben wird, wurden mit Morddrohungen bedacht, da dem Film eine „aufstachelnde“ Wirkung nachgesagt wurde.
Wegen des Terrors der AAA begann noch unter der peronistischen Regierung die Flucht vieler Kulturschaffender ins Exil, was sich nach dem Staatsstreich 1976 unter der noch härter gegen Regimegegner durchgreifenden Militärdiktatur des so genannten Prozesses der Nationalen Reorganisation fortsetzte.