Alpha-adrenerge Substanzen
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Alpha-adrenerge Substanzen, auch Alpha-Sympathomimetika genannt, sind chemische Stoffe, die selektiv an die Alpha-Rezeptoren des Nervus Sympathikus binden und diese aktivieren. Sie sind therapeutisch daher von Vorteil, da sie im Gegensatz zu Epinephrin (=Adrenalin) das Herz nicht aktivieren, da dieses weitgehend Beta-Rezeptoren besitzt. Dadurch kommt es primär zu einer Vasokonstriktion, also einer Verengung der peripheren Blutgefäße und somit zu einer verringerten Durchblutung ohne Tachykardie (oder Bronchodilatation). Da es aber im wesentlichen zwei Sorten von Alpha Rezeptoren im menschlichen Körper gibt, wobei die zweiteren die Noradrenalinausschüttung negativ rückkoppelnd hemmen, ist eine längere systemische Anwendung von allgemeinen Alpha-Mimetika (Alpha1 und Alpha2) nicht von Vorteil.
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[Bearbeiten] Anwendung
[Bearbeiten] Systemisch (also intravenös)
Zur Blutdrucksteigerung insbesondere bei akuten Schockzuständen oder schweren Traumata
[Bearbeiten] Lokal (also subcutan oder intramusculär)
Bei Operationen zur Stillung kleinerer Blutungen oder prophylaktisch mit Lokalanästhesie Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Rhinitis (Achtung: Sucht und Nekrosegefahr!) Zur Abschwellun einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung) Zur Abschwellung eines Priapismus
[Bearbeiten] Kontraindikation
Alpha-Sympathomimetika dürfen nicht verabreicht werden:
An den Akren, also Körperspitzen wie Finger, Zehen, Ohren etc, da durch die Vasokonstrikion die Durchblutung bis auf null abgesenkt werden könnte, was zu Nekrose bis hin zu Amputation führen könnte.
Beispiele für Alpha-Sympathomimetika:
Naphazolin, Tetryzolin, Xylometazolin
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