Altdöberner See
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Der Altdöberner See ist ein, in Flutung befindlicher, Tagebaurestsee bei Altdöbern (Niederlausitz), nordöstlich von Senftenberg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Da der See aus dem ehemaligen Greifenhainer Tagebau entsteht, waren bei der zuständigen Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) auch der Name Greifenhainer See sowie, nach dem auf einer Halbinsel liegenden Pritzen, Pritzener See in der Diskussion. Der See ist Teil des neu entstehenden Lausitzer Seenlands.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Tagebau Greifenhain 1936-1994
1936 wurde im Greifenhainer Tagebau begonnen Braunkohle abzubauen. Mit dem Wachstum des Tagebaus musste ab 1976 Nebendorf weichen, ab 1982 folgte die Abbagerung von Neudorf. Später wurde der alte Friedhof von Altdöbern umgesetzt. 1968 wurde der Tagebau stillgelegt, aber bereits 1969 wurde der Abbau fortgesetzt. 1973 wurde beschlossen den gesamten Ort Pritzen, welcher nun als Halbinsel in den See ragt, abzubaggern. Endgültige Planungen sahen seine vollständige Abbagerung bis 1995 vor. Die Stillegung des Tagebaubetriebes im Jahr 1992 ließ jedoch die Umsiedlungspläne hinfällig werden.
[Bearbeiten] Rekultivierung und Flutung
Durch die vollständige Flutung soll ein 3110 ha großer See entstehen. Flutungsziel der (LMBV) ist das Jahr 2017, der Wasserspiegel wird dann bei 85 m über NN liegen. Der Füllstand beträgt 2006 ca. 42 % des endgültigen Wasservolumens bei einem derzeitigen Wasserpiegel von ca. 61 m über NN. Eine schiffbare Verbindung zu den Seen der Lausitzer Seenkette ist derzeit nicht geplant, und auf Grund des höheren Wasserpiegels der Seen der Lausitzer Seenkette von etwa 101 m über NN auch nicht ohne den Bau mehrerer Schleusen oder eines Hebewerkes realisierbar.
Es existieren Pläne sowohl für eine Stegverbindung als auch für eine Fähre zwischen der Halbinsel Pritzen und dem benachbarten Altdöbern.