Alte Eisenbahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alte Eisenbahn ist die Bezeichnung eines Bodendenkmales im Eggegebirge in der Nähe von Willebadessen.
Der Name bezieht sich auf eine Baustelle der Köln - Minden - Thüringischen - Verbindungs - Eisenbahn - Gesellschaft (KMTVEG) von 1847, die nach Konkurs ebendieser als Investitionsruine unvollendet geblieben ist. Kernstück des gesamten Bereiches war der bereits begonnene Bau eines Eisenbahntunnels von 600 m Länge, der bei der Einstellung der Bautätigkeit bereits zu einem Drittel fertiggestellt war. Beim Weiterbau der Strecke durch die Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft wurde eine andere Linienführung konzipiert und der Altenbekener Viadukt gebaut.
Sichtbar sind heute noch die wassergefüllten Einschnitte beider Tunnelzufahrten von 15 bis 20 m Tiefe sowie die trichterförmigen Reste von drei Schächten in der Achse des geplanten Tunnels. Der Rohbau des Tunnels wurde später gesprengt, damit von ihm für Menschen und Tiere keine Gefahr ausgeht. In seiner Nähe befinden sich Halden aus dem Bodenaushub der Baustelle. Am östlichen Tunnelportal lässt sich ein 12 m hoher Damm noch etwa 100 m weit verfolgen. Das gesamte Gelände steht sowohl unter Natur- als auch unter Denkmalschutz.
Man findet das Bodendenkmal auf halbem Wege zwischen Willebadessen und Lichtenau in einem Waldstück nahe der Karlsschanze. Auch der Eggeweg führt in der Nähe vorbei.
Koordinaten: 51° 36' 33" N, 8° 59' 33" O