Alte Oper
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Die Alte Oper zu Frankfurt am Main ist ein ehemaliges Opernhaus und wird heute als Konzert- und Veranstaltungshaus genutzt.
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[Bearbeiten] Geschichte
1880 wurde das vom Berliner Architekten Richard Lucae entworfene und von Frankfurter Bürgern finanzierte Gebäude eröffnet. Unter den geladenen Gästen zur Einweihung befand sich auch der deutsche Kaiser Wilhelm I.. Den Giebel bekrönte bis zur Zerstörung 1944 eine große Plastik eines „Pegasus“ von Bildhauer Ludwig Brunow. Die Stadtbevölkerung stand dem Opernhaus, dessen Baukosten von ursprünglich zwei Millionen Mark auf zwanzig Millionen Mark anstiegen, anfangs eher kritisch gegenüber. So veranlasste die Inschrift am Dachfries „Dem Wahren, Schönen, Guten“ den Frankfurter Dichter Adolf Stoltze zu seiner hessischen Variante „Dem Wahre, Scheene, Gute, die Berjerschaft muß blute“. Aber der Bau war auch ein Zeichen gegen die ungeliebte preußische Herrschaft seit 1866, als Frankfurt seine Stellung als Freie Reichsstadt eingebüßt hatte.
Das Opernhaus war Ort zahlreicher Uraufführungen, wie z.B. der von Carl Orffs Carmina Burana im Jahre 1937.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die „Alte Oper“ in der Nacht zum 23. März 1944 fast völlig zerstört und sollte nach dem Willen des Magistrats durch einen modernen Verwaltungsbau ersetzt werden. Der damalige hessische Wirtschaftsminister und spätere Oberbürgermeister Rudi Arndt schlug 1965 vor, das Gebäude „mit ein wenig Dynamit“ zu sprengen und erhielt so seinen Spitznamen „Dynamit-Rudi“. Arndt beteuerte später, er habe die Sprengung nie ernsthaft vorgeschlagen. Bereits seit 1953 engagierte sich die Bürgerinitiative „Rettet das Opernhaus“ für das Bauwerk. 1964 wurde die Bürgerinitiative „Aktionsgemeinschaft Opernhaus Frankfurt am Main e.V.“ mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Kultur und Frankfurter Bürgern unter Vorsitz von Fritz Dietz gegründet. In den ersten zwei Jahren konnten sieben Millionen D-Mark aufgebracht werden für die Erhaltung und Sanierung der Ruine. Bis zur Wiedereröffnung kamen 15 Millionen D-Mark an Spenden zusammen. Damit war dies die größte Bürgerinitiative der Bundesrepublik auf kulturellem Gebiet, am 15. März 1982 löste sie sich auf. Unter der Intendanz von Generalmanager Ulrich Schwab wurde die „Alte Oper“ am 28. August 1981 mit Gustav Mahlers 8. Sinfonie feierlich wiedereröffnet.
Da die Oper Frankfurt jedoch schon 1951 eine neue Spielstätte neben dem wiedererrichteten ehemaligen Schauspielhaus bezogen hatte, wurde die Alte Oper bei ihrem Wiederaufbau von vornherein als reines Konzert- und Kongresshaus konzipiert. Heute finden dort regelmäßig Konzerte, Kongresse und Gastspiele statt.
Der Große Saal fasst ca. 2500 Zuschauer. Daneben gibt es den Mozart-Saal mit ca. 700 Sitzplätzen, der für Kammermusik genutzt wird, und eine Reihe kleinerer Säle für Kongresszwecke.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Wolf-Christian Setzepfandt: Architekturführer Frankfurt am Main. 3. Auflage. Dietrich Reimer Verlag, Berlin August 2002, S. 32, ISBN 3496012366.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Alte Oper – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 50º 06' 57" N, 8º 40' 19" O