Andreas Schröder
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Andreas Schröder (* 7. August 1960 in Jena) war ein deutscher Freistilringer zwischen 1982 und 1992.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Werdegang
Schon mit 13 Jahren kam Andreas Schröder zum Ringen. In Jena fand er in Peter Germer einen hervorragenden Trainer und in Uwe Neupert einen exzellenten Trainingspartner, von denen er viel lernen konnte. Zu DDR-Zeiten startete er für den SC Motor Jena, nach 1990 für den KSV Aalen, den SV Siegfried Hallbergmoos und den TSV Dewangen. Mit einem 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1982 in Edmonton reihte sich Andreas Schröder in die absolute Weltspitze der Freistilringer im Superschwergewicht ein und gehörte dieser ein volles Jahrzehnt an. Er rang in 20 schweren Turnieren (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften) und gewann dabei 13 Medaillen. Lediglich der Olympiasieg blieb ihm versagt. Die Leistungen Andreas Schröders können gar nicht genug gewürdigt werden, wenn man bedenkt, dass die Sowjetunion/GUS in diesem Zeitraum gegen ihn folgende Ringer einsetzte: Hasimikow, Gobedischwili, Mermianishvili, Naniev, Khadartsev, Bigajev, Schilzow, Tourmanidze und Schumilin. Auch der Amerikaner Bruce Baumgartner, gegen den Schröder mehrmals rang, ist eine Legende. Adam Sandurski aus Polen und Ali Reza Soleimani aus dem Iran vervollständigen die illustre Reihe der Gegner Schröders.
Nach seiner aktiven Zeit, während der er als Angestellter der Stadtwerke Aalen arbeitete, absolvierte er eine Ausbildung an der Trainerakademie in Köln und ist Trainer im Olympiastützpunkt Aalen/Stuttgart. Seine Freude am Ringen behielt er auch weiterhin, was der Gewinn von fünf Weltmeistertiteln bei den Veteranen ab 1996 bestätigt.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = Freistil, SS = Superschwergewicht)
- 1982, 3. Platz, WM in Edmonton/Kanada, F, SS, hinter Salman Hasimikow, UdSSR, Adam Sandurski, Polen und vor Reza Shoukthari, Iran und Joszef Balla, Ungarn;
- 1983, 4. Platz, EM in Budapest, F, SS, hinter Balla, Nikola Zlatev, Bulgarien, Boris Bigajev, UdSSR und vor Janko Andrei, Rumänien und Sandurski;
- 1983, 6. Platz, WM in Kiew F, SS, hinter Hasimikow, Sandurski, Bruce Baumgartner, USA, Petr Iwanow, Bulgarien und Robert Molle, Canada;
- 1984, 3. Platz, EM in Sofia, F, SS, der 1. und 2. Platz wurden nicht vergeben, da Sandurski und Hasimikow im Endkampf wegen beiderseitiger Passivität disqualifiziert wurden;
- 1985, 3. Platz, EM in Leipzig, F, SS, hinter David Gobedischwili, UdSSR und Atanas Athanasow, Bulgarien und vor Jozsef Balla, Ungarn, Kachniarz, Polen und Winters, Niederlande;
- 1985, 5. Platz, WM in Budapest, F, SS, hinter David Gobedischwili, UdSSR, Balla, Baumgartner, Sandurski und vor Donnigo Mesa, Kuba;
- 1986, 1. Platz, EM in Piräus, F, SS, vor Malhas Mermianischvili, UdSSR, Sandurski, Ralf Bremmer, BRD, Balla und Peter Hristov, Bulgarien;
- 1986, 3. Platz, WM in Budapest, F, SS, hinter Baumgartner, Gobedischwili und vor Atanas Athanassov, Bulgarien, Balla und Radim Vokurka, Tschechoslowakei;
- 1987, 2. Platz, EM in Veliko Tarnovo, hinter Zara Tourmanidze, UdSSR und vor Athanassov, Sayri Sezgin, Türkei, Balla und Wojciech Wala, Polen;
- 1987, 2. Platz, WM in Clermont-Ferrand, F, SS, hinter Aslan Chadarzew, UdSSR und vor Bruce Baumgartner, USA, Miroslaw Luberda, CSSR, Hayri Sezgin, Türkei und Domingo Mesa, Kuba;
- 1988, 3. Platz, EM in Manchester, F, SS, hinter Aslan Chadarzew, Athanassov und vor Sezgin, Valentenyi Sandor, Ungarn und Wala;
- 1988, Bronzemedaille, OS in Seoul F, SS, hinter Godebischwili, Baumgartner und vor Laszlo Klausz, Ungarn, Atanassov und Daniel Payne, Canada;
- 1989, 1. Platz, "Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbul, F, SS, vor Alexej Medwedew, UdSSR und Ayhan Taskin, Türkei;
- 1989, 5. Platz, EM in Ankara, F, SS, hinter Chadarzew, Ayhan Taskin, Türkei, Kiril Barbutov, Bulgarien und Juraj Stech, Tschechoslowakei;
- 1989, 4. Platz, WM in Martigny, F, SS, hinter Ali Reza Soleimani, Iran, Baumgartner, Chadarzew und vor Foseil Mesa, Kuba und Chunguang Wang, China;
- 1990, 1. Platz, EM in Posen, F, SS, vor Barbutov, Andrej Schumilin, UdSSR, Sezgin, Tomasz Kupis, Polen und Petrisov Cruceanu, Rumänien;
- 1990, 5. Platz, WM in Tokio, F, SS, hinter Godebischwili, Baumgartner, Ayik, Türkei, Stech und vor Klausz;
- 1991, 1. Platz, EM in Stuttgart, F, SS, vor Oleg Naniev, UdSSR, Mahmut Demir, Türkei, Kupis, Miroslav Luberda, Tschechoslowakei und Barbutov;
- 1991, 1. Platz, WM in Varna, S, SS, vor Gennadi Schilzow, UdSSR, Jeff Thue, Canada, Soleimani, Demir und Zsolt Gombos, Ungarn;
- 1992, 1. Platz, EM in Kaposvar, F, SS, vor Demir, Barbutov, Kupis, Stech und Valentenyi;
- 1992, 5. Platz, OS in Barcelona, F, SS, hinter Baumgartner, Thue, Godebischwili, Demir und vor Soleimani;
[Bearbeiten] Nationale Erfolge
- DDR-Meister in den Jahren 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987 und 1988
- Deutscher Meister 1991 und Deutscher Vizemeister 1992, 1993, 1994, 1995 und 1996.
[Bearbeiten] Weblinks
Andreas Schröder in der Datenbank der Universität Leipzig
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schröder, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ringer |
GEBURTSDATUM | 7. August 1960 |
GEBURTSORT | Jena |