Antriebswelle
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Die Antriebswelle ist ein Bauteil der Kraftfahrzeugtechnik und dient der Kraftübertragung zwischen dem Getriebe und dem Antriebsrad, sie stellt somit einen Teil des Antriebsstrangs dar. Um den Einfederungsbewegungen und dem Lenkeinschlag folgen zu können, sind Gelenke vorhanden, weshalb auch der Begriff Gelenkwelle verwendet wird. Aufgrund der teils sehr hohen Belastung bei der Beschleunigung unterliegen Antriebswellen einem Verschleiß, der oft einen mehrmaligen Austausch während eines Autolebens erfordert. Typische Verschleißzeichen sind Knackgeräusche beim Lastwechsel. Zum Schutz sind Gummimanschetten über den mit Dauerschmierung (je 90 cm³ MoS₂ Schmierfett) versehenen Gelenken angebracht. Oft ist eine Sichtkontrolle dieser Manschetten als regelmäßige Wartungsarbeit vom Hersteller vorgeschrieben. Poröse Manschetten sollten zeitnah ausgetauscht werden; reißen diese ein, wird im Fahrbetrieb das Schmierfett herausgedrückt und Schmutz und Wasser können die Gelenke beschädigen. Im Extremfall können somit während der Fahrt die Achswellen "abreißen" und zu großen Schäden am Fahrzeug führen.
Auf dem Bild ist links der Anschluss zum Getriebe (Differential) zu erkennen. Als nächstes ist die Manschette mit dem inneren Gelenk der Welle zu sehen. Dieses Gelenk ist erforderlich, damit der wechselnde Winkel zwischen Getriebe und Rad beim Einfedern des Fahrzeugs ausgeglichen werden kann. Rechts im Bild ist das äußere Gelenk, wiederum unter der Schutzmanschette verborgen. Dieses Gelenk ermöglicht das Einschlagen der Lenkung bei gleichzeitiger Kraftübertragung. Ganz außen ist das Gewinde für die Befestigung in der Radnabe. Die Sechskantmutter muss mit einem sehr hohen Drehmoment (200 Nm) angezogen werden und darf nur einmalig verwendet werden.
Gelenkwellen für Pkw werden in der Regel auf eine Laufleistung von 150.000 - 200.000 km ausgelegt.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Knallstart: Test für Gelenkwellen im Fahrzeug
- Kardanwelle: Spezielle Bauform einer Gelenkwelle