Aquazoo-Löbbecke-Museum
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Das Düsseldorfer Aquazoo - Löbbecke Museum ist ein städtisches Institut, das gleichzeitig die Aufgaben eines Zoos und eines naturkundlichen Museums erfüllt. Es wurde im Jahr 1987 im Nordpark der Stadt eröffnet. Auf einer Fläche von 6.800 m² werden rund 470 Tierarten ausgestellt (Stand: Dezember 2005). Hinzu kommen weitere naturkundliche Exponate des Museums.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Tradition der Einrichtung geht auf das private Museum des Apothekers Theodor Löbbecke zurück. Er kaufte zum Teil ältere Sammlungen auf wie die des Bochumer Peter Wilhelm Ludwig Döring aus dem 18. Jahrhundert. Seine Sammlung wurde kurz nach seinem Tode im Jahr 1901 zum städtischen Besitz, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Stadt Düsseldorf die Exponate in einem Museum ausstellt. Im Jahr 1904 wurde es unter dem Namen Löbbecke-Museum in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet.
Im Jahr 1905 wurde der Stadt der 1876 gegründete, einst private Zoo übereignet. 1930 wurde das Museum dann in den Zoo integriert, woraus sich die Einheit von Zoo und Naturkundemuseum erklärt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde im November 1944 der, dem Zoo naheliegende, Unterrather Güterbahnhof schwer bombardiert, wobei eine große Anzahl von Bomben durch Winddrift oder schlechtes Zielen leider im Zoo selbst einschlug und diesen weitgehend zerstörte. Glücklicherweise waren die meisten Ausstellungsstücke vorher evakuiert worden, denn auch das Museumsgebäude erlitt schwere Schäden. Nachdem die Einrichtung Aquarium/Museum nach dem Zweiten Weltkrieg an einem provisorischen Sitz in einem Hochbunker gleich gegenüber dem alten Zoogelände untergebracht worden war, zog sie, nach langen auch juristischen Auseinandersetzungen, 1987 zum gegenwärtigen Standort um.
Die Konzeption dieses neuen Baus basiert auf den Plänen von Prof. Dr. Manfred Zahn, der bis Ende März 1994 über 27 Jahre lang das Institut erfolgreich leitete, bevor er seine Arbeit an den heutigen Direktor, Dr. Gettmann, übergab. Das Konzept stellt eine einzigartige Mischung dar zwischen lebenden Tieren, Fossilien, Schautafeln und anderen Objekten, die immer zu einem bestimmten Thema zusammen gestellt und ausführlich, einige Besucher meinen zu ausführlich, erklärt sind. So haben die einzelnen Bereiche Themen wie "Anpassung höherer Wirbeltiere an das Leben im Wasser", in dem man den Körperbau von lebenden Robben und Pinguinen mit dem Originalskelett eines Pottwals und dem Fossil eines Fischsauriers vergleichen kann, oder "Die Reptiliengestalt", in dem man die verschieden Gruppen der Reptilien beobachtet. So werden in 25 Themenbereichen die verschiedensten Tiere und Exponate dargestellt. Hinzu kommen wechselnde Themenausstellungen.
[Bearbeiten] Entwicklung
Bis zum Jahr 2008 soll das Institut deutlich erweitert werden. Für mehr als 10 Millionen Euro soll es eine neue, deutlich größere Robbenanlage geben. Die Finanzierungsplanungen sind abgeschlossen, beteiligt an der Finanzierung sind die Stadt Düsseldorf, der Freundeskreis des Aquazoos, sowie private Spenden. Unter Anderem wird zugunsten der Aquazoo-Erweiterung eine Benefiz-CD verkauft.
Mit rund 500.000 Besuchern pro Jahr ist der Aquazoo das bei weitem besucherstärkste Kulturinstitut der Stadt Düsseldorf. [1]
[Bearbeiten] Sammlung
Zum wissenschaftlichen Sammlungsbestand des Doppelinstituts gehören u.a.:
- die Löbbecke Sammlung mit ca. 250.000 Weichtieren,
- die geowissenschaftliche Sammlung mit ca. 75.000 Exponaten,
- die Eierschalen-Sammlung mit ca. 8.500 Exponaten,
- die Insektensammlung mit ca. 650.000 Exponaten,
- das Löbbecke-Archiv.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51,256° N, 6,75° O