Arklity
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Arklity | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Landkreis: | Kętrzyn | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 54° 17' N, 21° 21' O54° 17' N, 21° 21' O | ||
Einwohner: | 100 () | ||
Wirtschaft & Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Warschau |
Arklity (deutsch Arklitten) ist ein Dorf in Polen. Der Ort liegt nördlich vom Arklitter See (Arklickie Jezioro) und vier Kilometer südlich der Grenze zur Oblast Kaliningrad in der Gemeinde Barciany.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Anfang des 16. Jahrhundert war das Gut, auf dem heute der Ort Arklity liegt, im Besitz der Familie von Schlieben. 1784 wurde für Albrecht von und zu Eglofstein ein Schloss im spätbarocken Stil an der Stelle des heutigen Arklity errichtet. 1785 gab es hier drei Wohnhäuser. 1964 wurde das Schloss renoviert. 1970 lebten 207 Menschen in dem Dorf. 1973 wurde der Ort Teil des Ortes Mołtajny in der Gemeinde Skandawa, ab 1977 in der Gemeinde Barciany. Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich am Arklitter See die Baracken eines podobóz des Stalag I A[1].
[Bearbeiten] Das Schloss der Grafen von und zu Egloffstein / Gutshaus Arklitten
Albrecht Freiherr von und zu Egloffstein ließ das elegante Haus von 1780 bis 1782 errichten. Es handelte sich um einen 2-geschossigen Putzbau im Stile des Spätbarocks mit (wahrscheinlich später umgebauten) frühklassizistischem Portikus mit 4 Säulen und exzellent proportionierter Attika. Der Bau war in den Flächen gelb gestrichen mit weiß abgesetzten Gliederungen / Fassadendetails. Das Haus hatte 15 Achsen und einen Kellersockel der erheblich über das umgebende Geländeniveau herausragte. Das Schloss trug ein hohes Mansard-Dach mit roten Tonpfannen; eine weit geschwungene Auffahrt endete vor dem zentralen Portikus auf Höhe des Erdgeschosses. Zweiachsige Seitenflügel flankierten den Mittelbau. Die Fortsetzung dieser Seitenflügel bildete eine Doppelallee, die auf das Haus zuführen. Arklitten gehörte zu den bedeutendsten Schlossbauten der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts in Ostpreussen.
Bereits während der russischen Besetzung Ostpreußens während des Ersten Weltkrieges, wurde das reiche Interieur in Mitleidenschaft gezogen und die Porträtsammlung stark dezimiert. Bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss noch als Kinderheim und Verwaltungsgebäude genutzt. Danach verfiel das Haus zusehends und wurde als Rohstoffquelle für umgebende Bauten genutzt. Letzter Besitzer war Albrecht Graf von und zu Egloffstein, der das Schloss 1945 seinem Schicksal überlassen musste.
[Bearbeiten] Literatur
Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic. Olsztyn 1978, S. 161
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Arklity – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Kętrzyn, Olsztyn 1978, S. 208