Atlit
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Atlit (hebräisch עתלית) ist eine kleine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft südlich von Haifa an der israelischen Mittelmeerküste. Die Ortschaft wurde 1903 auf Grundbesitz von Baron Edmond de Rothschild gegründet. Sie hat heute ungefähr 4.500 Einwohner. Das frühere Mitglied der Knesset Pesach Gruper lebt in Atlit. Atlit hatte von 1950 bis 2004 den Status eines Lokalverbands.
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[Bearbeiten] Geographie
Atlit liegt an der Karmelküste am Fuße des Karmelgebirges; in der unmittelbaren Umgebung befinden sich die Kibbuzim Neve Jam und En Karmel. Das Künstlerdorf En Hod liegt nur wenige Kilometer entfernt.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Prähistorische Besiedlung
Atlit war seit der frühen Bronzezeit bis zur Hellenistischen Zeit eine Fischersiedlung.
[Bearbeiten] Kreuzfahrerzitadelle
Die Ruinen des Schloß Pelerin - einst eine der größten Kreuzfahrerfestungen im Heiligen Land und die letzte, welche Baibars widerstand - sind immer noch an der Küste bei Atlit sichtbar.
[Bearbeiten] Atlit in jüngerer Zeit
Im Jahre 1909 wurde durch den Botaniker Aharon Aharonson aus Zichron Ja'akow eine landwirtschaftliche Versuchsstation gegründet. Aharonson war einer der Gründer der Nili-Spionageeinheit, die die Briten während des Ersten Weltkrieges gegen die Türken unterstützte. Die Versuchsstation diente der Tarnung und wurde als Vermittlungsstelle zu britischen Kriegsschiffen genutzt. Im Jahre 1917 wurde das Netz aufgedeckt, als zufällig eine Brieftaube abgefangen wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs errichtete Großbritannien das Flüchtlingslager von Atlit, in welchem von den Behörden illegale jüdische Einwanderer nach Palästina interniert wurden. Am 10. Oktober 1945 wurden die Internierten von der Hagana befreit.