Aulus Hirtius
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Aulus Hirtius (* um 90 v. Chr., † 43 v. Chr. vor Mutina) war einer der Konsuln der römischen Republik im Jahr nach der Ermordung Gaius Iulius Caesars sowie Militärschriftsteller.
Von ihm ist bekannt, dass er Caesars Legatus bis um 54 v. Chr. war und als Gesandter an Pompeius im Jahr 50 v. Chr. eingesetzt wurde. Während des Bürgerkriegs diente er in Hispanien; er scheint Tribun im Jahr 48 v. Chr. gewesen zu sein, Praetor 46 v. Chr. und Statthalter von Gallia transalpina 45 v. Chr.. Caesar hatte ihn und Gaius Vibius Pansa als Konsuln des Jahres 43 v. Chr. nominiert, mit der Folge, dass Hirtius nach Caesars Ermordung tief in die Manöver der einzelnen Parteien verstrickt war.
Ursprünglich ein Anhänger des Marcus Antonius, wurde Hirtius erfolgreich von Cicero, einem persönlichen Freund, für die senatorische Seite abgeworben; er rückte mit einer Armee aus, um Marcus Antonius anzugreifen, der zu der Zeit Mutina belagerte. Gemeinsam mit Octavian erzwang er Antonius’ Rückzug, wurde jedoch im Kampf erschlagen (um den 25. oder 27. April). Er wurde mit einem Staatsbegräbnis geehrt, gemeinsam mit Pansa, der einige Tage zuvor getötet worden war.
Hirtius fügte Caesars De Bello Gallico ein achtes Buch hinzu, das er seinem Freund Lucius Cornelius Balbus Maior widmete, und scheint auch der Autor des Bellum Alexandrinum gewesen zu sein. Früher dachte man, er habe auch Bellum Africum und Bellum Hispaniense verfasst, mittlerweile geht man jedoch davon aus, dass er nur der Herausgeber war. Hirtius’ Korrespondenz mit Cicero wurde in neun Büchern veröffentlicht, ist jedoch größtenteils verloren gegangen.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: Aulus Hirtius – Quellentexte (lat.) |
- Literatur von und über Aulus Hirtius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Hirtius, Aulus |
KURZBESCHREIBUNG | römischer Konsul |
GEBURTSDATUM | um 90 v. Chr. |
STERBEDATUM | 43 v. Chr. |
STERBEORT | vor Mutina |