Auto-Tune
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Auto-Tune™ ist ein Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur in der Musik, das 1996 von der US-amerikanischen Firma Antares vorgestellt wurde. Es gehört zu den Musikeffekten. Die Bezeichnung Auto-Tune wird oft auch gattungssynonym für Tonhöhenkorrektursysteme anderer Hersteller (wie etwa den Intonator von t.c. electronic) verwendet. Der Effekt von extrem überhöhter Tonhöhenkorrektur ist durch das Lied Believe von Cher bekannt geworden und wird oft als Cher-Effekt bezeichnet.
[Bearbeiten] Arbeitsweise
Auto-Tune analysiert die Tonhöhe eines monophonen (einstimmigen) Audiosignals (meist Gesang), prüft, ob und wie weit die gefundene Frequenz vom nächsten korrekten Halbton einer vorgegebenen Stimmung entfernt ist, und zieht (pitcht) das Signal ggf. auf die korrekte Tonhöhe. Um den Eingriff in das Audiomaterial gering und das Ergebnis möglichst natürlich klingen zu lassen, kann man die Korrektur auf bestimmte Tonhöhen beschränken (z. B. den Dreiklang einer Tonart) und vorgeben, abweichende Töne nur um einen bestimmbaren Anteil zu korrigieren. Weil das System Vibrati auf korrigierten Tonhöhen glättet bzw. eliminiert, lassen sich mit Auto-Tune für ausklingende Töne künstliche Vibrati erzeugen.
Auch die Geschwindigkeit, mit der das Signal zur richtigen Frequenz hingebogen wird, ist bei Auto-Tune wählbar. Wird die Korrekturgeschwindigkeit sehr hoch eingestellt, geraten Glissandi zu unnatürlich gurgelnden Tonsprüngen. Dieser Effekt wird mitunter absichtlich eingesetzt, vor allem im Eurodance (viele Lieder von Eiffel 65).
[Bearbeiten] Geschichte
Das Ende 1996 entwickelte Verfahren arbeitet digital und wurde zunächst als Plug-In für Harddisk Recording-systeme angeboten, seit 1998 auch als einzelnes Hardware-Gerät. Die dänische Firma t.c. electronic folgte 1999 mit ihrem Konkurrenzprodukt Intonator. Bis heute sind bereits fünf Versionen von Antares Auto-Tune erschienen, das Grundprinzip hat sich allerdings nicht verändert.